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Vetropack-Gruppe entlässt 150 Beschäftigte

Ab nächstem Februar ist Schluss mit der Herstellung von Glaswaren der Vetropack in Bülach. Keystone

Die in der Glas-Verpackung tätige Vetropack-Gruppe wird rund 150 Beschäftigte entlassen. Sie stellt Ende Februar 2002 die Glashütte im zücherischen Bülach still und konzentriert sich auf den Produktionsstandort St-Prex im Waadtland.

Von der Stilllegung des Werkes Bülach sind insgesamt 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, davon werden voraussichtlich bei der Werkschliessung rund 150 entlassen. Die anderen werden intern versetzt oder vorzeitig pensioniert. Ein Sozialplan sei in Ausarbeitung, teilte Vetropack am Donnerstag (22.03.) mit.

Die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI) betonte, die Schliessung sei für die Mitarbeiter ein brutaler Schock. Die spezifischen Qualifikationen der Glasarbeiter könnten in anderen Betrieben nicht so leicht angewendet werden. Die nötigen finanziellen Mittel, die Folgen der Schliessung aufzufangen, seien
vorhanden.

Erfolg – allerdings nur im Ausland

Der Stellenabbau erfolgt, obwohl die Vetropack-Gruppe das vergangene Jahr mit einer markanten Ergebnis-Verbesserung abgeschlossen hat. Positiv entwickelt haben sich jedoch nur die Ausland-Gesellschaften, während das Ergebnis der Schweizer Gesellschaft erneut wegen anhaltenden Preisdrucks aus dem Ausland negativ ausfiel. Mit den geplanten Massnahmen will Vetropack die Voraussetzungen dafür schaffen, die erfolgreiche internationale Expansionsstrategie fortführen zu können.

Die Gruppe erzielte insgesamt einen Gewinn von 15,6 Mio. Franken (Vorjahr 4,7 Mio.) sowie einen Cash-Flow von 60,7 Mio. Franken (Vorjahr: 47,3 Mio.) Der konsolidierte Umsatz wurde von gut 390 auf 414 Mio. Franken gesteigert.

swissinfo und Agenturen

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