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Weltgrösster Generikahersteller Teva Pharmaceutical verdient mehr (AF)

TEL AVIV (awp international) – Der weltgrösste Hersteller von Nachahmermedikamenten Teva hat im ersten Quartal seinen Gewinn dank starker Nachfrage nach seinem Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone gesteigert. Der Überschuss sei um fast ein Drittel auf 830 Millionen US-Dollar gestiegen, wie der Generikahersteller am Dienstag in Tel Aviv mitteilte. Analysten hatten mit weniger gerechnet. “Wir hatten einen guten Start ins laufende Geschäftsjahr mit einem starken operativen Ergebnis und Mittelzufluss”, wird Teva-Chef Shlomo Yanai in der Mitteilung zitiert.
Beim Umsatz verbuchte Teva in den ersten drei Monaten einen Anstieg von 16 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Copaxone, ein Konkurrenzmittel zu Betaferon von Bayer , brachte Teva 796 Millionen Dollar ein – ein Plus von 28 Prozent. In die Forschung und Entwicklung steckte Teva 5,7 Prozent des Umsatzes. Bei Generikaherstellern sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Regel deutlich niedriger als bei Pharmakonzernen.
Im März hatte Teva im Bieterrennen um Ratiopharm für 3,625 Milliarden Euro einschliesslich Schulden den Zuschlag erhalten und Pfizer ausgestochen. Teva rechnet bis Ende des Jahres mit dem Abschluss der Transaktion. Mit diesem Schritt wird Teva die Nummer eins am europäischen Generikamarkt und nach der zu Novartis gehörenden Sandoz die Nummer zwei in Deutschland. In Europa setzte Teva im ersten Quartal 812 Millionen Dollar um, ein Plus von 22 Prozent. An der Börse ging es für Teva in den vergangenen zwölf Monaten deutlich bergauf: Seit Juni 2009 hat sich das Teva-Papier um rund 50 Prozent verteuert./ep/fn/tw

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