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Weniger Arbeitsstätten, mehr Teilzeitarbeit

Spitäler beschäftigen zahlreiche Teilzeitangestellte. Keystone Archive

Im September 2005 waren in der Schweiz 337'600 Arbeitsstätten registriert. Die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungs-, Industrie- und Gewerbesektor belief sich auf 3,7 Millionen.

Im Vergleich zu 2001 haben die Arbeitsstätten um 1,4% abgenommen. Die Zahl der Beschäftigten ist um 1% gestiegen. Dies auch als Folge eines klaren Trends zur Teilzeitarbeit.

Der Anteil der Teilzeitstellen an der Gesamtbeschäftigung betrug letztes Jahr über 30%, wie der provisorischen Betriebszählung 2005 zu entnehmen ist.

Von den Ende September 2005 registrierten rund 378’000 Arbeitsstätten waren 80% im Dienstleistungssektor und 20% in der Industrie und im Gewerbe angesiedelt. Am meisten Arbeitsstätten verzeichnete der Wirtschaftszweig der Dienstleistungen für Unternehmen.

Die Zahl der Beschäftigten belief sich Ende September 2005 auf 3,7 Millionen. 73% waren im Dienstleistungssektor tätig und 27% im gewerblich-industriellen Bereich. Über ein Zehntel arbeiteten im Gesundheits- und Sozialwesen.

Gesundheitswesen: am meisten Teilzeit

Im Vergleich zum Jahr 2001 nahm diese Zahl um 9% zu. Die grössten Beschäftigungseinbussen verzeichneten zwischen 2001 und 2005 die Textil- und Leder verarbeitende Industrie sowie das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe, wie das Bundesamt für Statistik schreibt.

Gemäss Betriebszählung hat die Teilzeitarbeit in der Schweiz weiter zugenommen. Innerhalb von 20 Jahren stieg der Anteil der Teilzeitstellen von 17,7 auf über 30%.

Zwischen den verschiedenen Sektoren gibt es allerdings beträchtliche Unterschiede. Während im Dienstleistungssektor 37% aller Beschäftigten Teilzeit arbeiten, sind es in Industrie und Gewerbe nur 12%. Die höchsten Teilzeitquoten weisen das Unterrichtswesen mit 59% und das Gesundheits- und Sozialwesen mit 56% auf.

Die Statistik zeigt weiter, dass 86% der Arbeitsstätten weniger als zehn Beschäftigte haben.

swissinfo und Agenturen

Die Betriebszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist eine gesamtschweizerische Befragung aller Betriebe und Unternehmen des Industrie- und Dienstleistungssektors.

Ausgeschlossen sind die Landwirtschaft und Dienstleistungen in Privathaushalten.

Sie wird im Abstand von 3 bis 4 Jahren durchgeführt. Die neuste Erhebung wurde per 30. September 2005 realisiert.

Das BFS hat gegen eine halbe Million Unternehmen und Betriebe angeschrieben und über ihre wirtschaftliche Tätigkeit, die Anzahl der Beschäftigten und die internationale Verflechtung befragt.

57% der im Erwerbsleben stehen Frauen arbeiten Teilzeit.
Bei den Männern sind es 11%.
Gemäss einer Studie haben sich fast 6% der 18-64-jährigen Schweizer in den vergangenen dreieinhalb Jahren am Aufbau eines Unternehmens beteiligt.
Weltweit waren es 8,4%, in den USA 12,5% und in den asiatischen Ländern fast 20%.

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