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WTO legt Bericht im Streit um Flugzeugsubventionen vor

GENF (awp international) – Die Welthandelsorganisation WTO hat am Donnerstag in Genf offiziell ihr Urteil über Staatshilfen an den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing vorgelegt. Darin wird Boeing vorgehalten, durch den Erhalt von staatlicher Milliardenhilfen in Höhe von rund 5,3 Milliarden Dollar dem Konkurrenten Airbus Schaden in Höhe von mindestens 45 Milliarden Dollar zugefügt zu haben. Der 1000-seitige Bericht war den Parteien – Boeing und der EADS-Tochter Airbus – bereits Ende Januar vertraulich zugegangen. Der transatlantische Konflikt über milliardenschwere Staatshilfen beschäftigt die WTO bereits seit Jahren.
Die USA und die EU werfen sich gegenseitig unfaire staatliche Subventionen vor. Im Fall einer Klage der USA gegen die EU hat die WTO bereits im vergangenen Jahr ihren Abschlussbericht vorgelegt. Darin kamen die WTO-Experten zu dem Schluss, dass beispielsweise Teile der rückzuzahlenden Anschubfinanzierung für den Grossflieger A380 illegale Exportsubventionen seien. Die EU-Kommission legte dagegen Berufung ein./hpd/DP/chs

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