Zurich trotzt Sturm- und Flutschäden
Der Versicherungskonzern hat im ersten Halbjahr 2007 den Gewinn um 33% gesteigert. Dies trotz happiger Schäden nach Unwetter-Katastrophen.
Die Krise im US-Hypothekenmarkt, wo Zurich mit gut 800 Mio. Dollar engagiert ist, hatte laut Konzern keine Auswirkungen auf das Geschäft.
Der Versicherungskonzern Zurich Financial Services (ZFS) hat den Gewinn in den ersten sechs Monaten auf 2,7 Mrd. Dollar erhöht. Das sind mehr, als die Analysten erwartet hatten.
Die Einnahmen aus den Bruttoprämien und Policengebühren stiegen leicht auf gut 25 Mrd. Dollar.
Laut Konzernchef James J. Schiro ist das Resultat hervorragend. Die Zürich könne ihre Bilanzstärke im derzeitigen Finanzumfeld erfolgreich nutzen. Schiro zeigte sich zuversichtlich, die für 2007 angestrebte Leistungsverbesserung um 700 Mio. Dollar zu erreichen.
Klimawandel
Die Ertragslage in der Schadenversicherung wurde durch den Wintersturm Kyrill und die Überschwemmungen in Grossbritannien im Juni gedrückt: Die beiden Ereignisse verursachten Schadenszahlungen von 566 Mio. Dollar. Der Bereich Schadenversicherung macht rund 60% des Geschäfts aus.
Für das Juli-Hochwasser in Grossbritannien hat Zurich weitere 400 Mio. Dollar bereitgestellt, die nach den Worten von Finanzchef Dieter Wemmer aber bei weitem nicht gebraucht werden dürften.
Massive Einschüsse
Das Engagement im kriselnden US-Hypothekenmarkt ist nach den Worten von Finanzchef Dieter Wemmer knapp zur Hälfte von hoher Qualität. Das dortige Inbestment von 800 Millionen Dollar sei angesichts von insgesamt 186 Mrd. Dollar Anlagen nicht sehr gross.
In den USA sind zahlreiche Banken wegen fauler Hypotheken in akute Schwierigkeiten geraten. Das hatte an den internationalen Börsenmärkten zu Kursverlusten geführt. Die Angst vor faulen Krediten hatte zudem Ende letzter Woche beinahe den Geldmarkt ausgetrocknet.
Die Notenbanken mussten eine beispiellose Summe von mehr als 300 Mrd. Dollar an kurzfristigen Krediten in den Markt pumpen, um dies zu verhindern.
swissinfo und Agenturen
Zurich Financial Services (ZFS) ist ein im Versicherungsgeschäft verankerter Finanzdienstleister mit einem globalen Netzwerk von Tochtergesellschaften und Filialen in Nordamerika und Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum, in Lateinamerika und weiteren Märkten.
Das 1872 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz, beschäftigt rund 58’000 Mitarbeitende, die Dienstleistungen in mehr als 170 Ländern erbringen.
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