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Das schwärzeste Jahr in der Schweizer Zivilluftfahrt

Die Halifax-Katastrophe von 1998 mit 229 Opfern ist nach wie vor das grösste Unglück in der Geschichte der Schweizer Zivilluftfahrt.

Neben Halifax sind inzwischen aber auch Nassenwil, Bassersdorf und Überlingen als Unglücksorte in die Geschichte der grossen Unglücke der Schweizer Fliegerei eingegangen.

Zu den grossen Unglücken zählt neben dem MD-11-Absturz der Swissair auch der Absturz einer Saab 340 B der Crossair in Nassenwil (ZH) vom 10. Januar 2000, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen.

Drei Tage später starben beim Absturz eines schweizerischen Privatflugzeugs vor der libyschen Küste 21 Menschen.

Ebenfalls eine Crossair-Maschine stürzte am 24. November 2001 in Bassersdorf (ZH) ab; 24 Menschen verloren ihr Leben.

Die jüngste Flugzeugkatastrophe mit Schweizer Beteiligung liegt gut ein Jahr zurück. Anfang Juli 2002 waren über dem Bodensee eine russische Passagiermaschine und ein Frachtflugzeug zusammengestossen und abgestürzt. 71 Menschen, die Mehrheit Kinder, starben.

Unfallursachen der Crossair-Abstürze immer noch nicht bekannt

Die Unfallursachen der Crossair-Abstürze sind auch heute der Öffentlichkeit nicht bekannt

Zwar sind die beiden Untersuchungsberichte des Büros für Flugunfalluntersuchungen (BFU) fertig gestellt. Das Büro darf einen Bericht aber nicht publizieren, wenn Personen, die ein begründetes Interesse am Untersuchungsergebnis nachweisen, verlangen, dass er durch die Eidgenössische Flugunfallkommission überprüft wird.

Im Zusammenhang mit Nassenwil hatte Moritz Suter – zum Unfallzeitpunkt Chef der Crossair – rekurriert. Der Fall ist laut BFU-Chef Jean Overney noch in der Kommission hängig. Der Bericht zum zweiten Crossair-Unglück werde derzeit übersetzt und gehe dann in die Vernehmlassung.

Der Untersuchungsbericht zu Überlingen ist ebenfalls hängig und wird für Ende Jahr erwartet. Im Visier der Unfallermittlung steht das Schweizer Flugsicherungs-Unternehmen Skyguide, das für die Flugsicherung zuständig war.

swissinfo und Agenturen

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