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Touristen überfluten Tessiner Paradies

Das Dörfchen Lavertezzo im Tessiner Verzasca-Tal wird diesen Sommer wegen eines viral gegangenen Videos von italienischen Touristen überschwemmt. Alle wollen den Ort sehen, den ein junger Videoblogger als die „Malediven von Mailand“ beschrieb. (RTS/swissinfo.ch) 

Blauer Himmel, Sonne, türkisfarbenes Wasser – und nur eine Stunde von Mailand entfernt: So präsentierte der italienische Blogger Marco Capedri Mitte Juli in einem kurzen Video den Ort, durch den der Fluss Verzasca fliesst.Man sieht, wie Menschen freudestrahlend vom Felsen ins Wasser springen, herumplantschen und von diesem wunderschönen Ort schwärmen. Im Internet verbreitete sich das Video rasend schnell: Auf Facebook wurde es bisher fast drei Millionen Mal angesehen.

Lavertezzo sieht sich plötzlich mit einem massiven Ansturm von Touristen konfrontiert. Einheimische begannen sich zu beschweren, dass sich manche Besucher nicht immer vorbildlich benahmen. Auch der Gemeindepräsident beklagte sich, dass die Touristen ihre Autos nicht ordentlich parkieren, Abfall liegen lassen und sich nicht immer an die Regeln des 1300-Seelen-Dörfchens halten.

In Online-Kommentaren bestätigen Kenner des Ortes die traumhafte Schönheit, weisen aber auf etwas hin, das aus dem Video nicht hervorgeht: Dass nämlich das glasklare Wasser – anders als auf den Malediven – bitterkalt ist.

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