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Sicherheit in SBB-Tunnels

Insgesamt sollen 45 Millionen Franken in die Sicherheit der Bahntunnels investiert werden. Keystone

Die SBB haben die Arbeiten an den Sicherheits-Einrichtungen im Travi- und Pianotondo-Tunnel an der Gotthard-Südrampe sowie im Bözberg-Tunnel abgeschlossen. Bis 2004 sollen 23 weitere Tunnels mit Selbstrettungs-Möglichkeiten ausgerüstet werden.

Der SBB-Verwaltungsrat hatte 1998 zur Verbesserung der Tunnelsicherheit von Zugspassagieren einen Kredit von 45 Mio. Franken gesprochen. Zudem werden sämtliche Neubautunnels der Bahn 2000 mit besseren Sicherheitsvorkehrungen versehen.

In drei der älteren Tunnels sind gemäss einem Bericht der “SBB-Zeitung” bereits Handläufe, Fluchtweg-Beschilderungen, Alarmierungs- und Beleuchtungs-Einrichtungen eingebaut worden. Begonnen haben die Arbeiten bereits im Gotthard-Tunnel, wo je 15 Kilometer Kabel und Handläufe sowie je 300 Leuchten und Fluchtwegschilder installiert werden müssen. Zwei Abschnitte im südlichen und zentralen Teil sind bereits fertig. Die Arbeiten dauern bis 2002.

Rollmaterial soll verbessert werden

Weitere Verbesserungen sind am Rollmaterial geplant: Züge sollen beim Ziehen der Notbremse im Tunnel nicht gestoppt werden können. Die SBB will in Zukunft auch die Fahrgäste über Sicherheit und richtiges Verhalten im Tunnel informieren.

In der Schweiz gibt es 689 Eisenbahntunnels, 270 davon gehören der SBB. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat nach den Bränden im Strassentunnels Mont-Blanc und im Tauern eine Untersuchung zur Sicherheit in Tunnels eingeleitet. Diese ergab, dass bei 63 Tunnels der SBB Massnahmen zu prüfen und bei 15 Massnahmen angezeigt seien.

Nach einem Tunnelbrand im Züricher Hirschengraben-Tunnel im Jahr 1991 wurden auch alle Tunnels der Zürcher S-Bahn mit Fluchtwegen, Beleuchtung, Handläufen, Schildern und Alarmierungseinrichtungen ausgestattet.

swissinfo und Agenturen

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