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Stichwort: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist eine der ältesten internationalen Finanzinstitutionen. Ihr gehören 50 Zentralbanken an. Das einst verschwiegene Institut ist heute mit einer Vielzahl von Publikationen präsent und bemüht sich um eine weltweite Abstützung.

Die BIZ nahm ihre Tätigkeit am 17. Mai 1930 auf. Seit ihrem ersten Auftrag, die Schulden des Deutschen Reichs zu regeln, hat die Bank der Zentralbanken immer auch neue Probleme angepackt.

So trat sie zum Beispiel bei der Schuldenkrise im Sommer 1982 als eine Art finanzielle Feuerwehr auf und prägt über den so genannten Basler Ausschuss für Bankenaufsicht die Entwicklung des internationalen Aufsichtsrechts wesentlich mit.

Unter dem Eindruck der Finanzkrisen kam Anfang 1999 als jüngste Einrichtung das Institut für Finanzstabilität hinzu.

Zu den traditionellen Geschäften der BIZ gehören Hilfen für die Notenbanken bei der Anlage ihrer Währungs-Reserven. Sie ist auch ein Forum für die internationale Währungs-Zusammenarbeit, unterhält eine Forschungsabteilung und tritt als Agentin oder Treuhänderin bei der Abwicklung internationaler Zahlungsvereinbarungen auf.

Der anfänglich auf Europa konzentrierte Aktionärskreis wurde durch zunächst die Aufnahme der Zentralbanken der USA, Kanadas, Japans, Australiens und Südafrikas erweitert. 1996 stiessen die Notenbanken Brasiliens, Chinas, Hongkongs, Indiens, Südkoreas, Mexikos, Russlands, Saudi-Arabiens und Singapurs als Aktionäre und Mitglieder hinzu.

1999 wurden die Europäische Zentralbank sowie die Notenbanken Argentiniens, Malaysias und Thailands BIZ-Mitglieder.

Internationale Präsenz an Schweizer Standort

Generaldirektor ist der Brite Andrew Crockett, Präsident seit diesem Frühling der niederländische Zentralbankpräsident Nout Wellink. Die Institution beschäftigt knapp 500 Personen aus 32 Ländern.

In die Schweiz kam die BIZ, weil in der Gründerzeit keine der führenden europäischen Mächte der anderen die Institution gönnen mochte.

Anfang 2001 kaufte die BIZ im Zuge einer Statutenänderung die Privataktionäre aus. Die Höhe der Entschädigung und die zu Grunde liegenden Bewertungsmethoden sind Gegenstand von Klagen einzelner Privataktionäre; sie sind gegenwärtige beim Schiedsgericht der Haager Vereinbarungen hängig.

swissinfo und Agenturen

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