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Alpeninitiative fordert Task Force für Schienenverkehr

Das Stau-Problem am Gotthard soll endlich gelöst werden. Keystone

Der Verein Alpeninitiative fordert so schnell wie möglich eine Task Force Schienenverkehr, um die Probleme um die Lastwagenstaus am Gotthard zu lösen. Der Verein verlangt die beschleunigte Verlagerung auf die Schiene.

Es dürfe keine weitere Erleichterungen für den Strassenverkehr geben, hiess es an der Jahresversammlung des Vereins am Samstag (19.05.) in Basel. Die Task Force solle sich, in Zusammenarbeit aller involvierten Kreise im In- und Ausland, dem seit Jahrzehnten leidigen Problem des Grenzübergangs in Chiasso annehmen.

Der Grund für die Staus am Gotthard liege allein in der Kapazität der Zollanlagen in Chiasso, heisst es in einer Resolution. Offizielle Statistiken zeigten, dass das Verkehrswachstum nicht über dem üblichen Ausmass liege. Der Zoll in Chiasso sei allein durch die gewachsene Gütermenge überfordert.

Die Massnahmen gegen die gegenwärtigen Lastwagenstaus hätten sich primär an den Verlagerungszielen der Bundesverfassung und an den Gesetzen zu orientieren, wurde weiter verlangt. Im Verkehrsverlagerung-Gesetz sei konkretisiert, dass der alpenquerende Strassengüterverkehr in den ersten zwei Jahren nach In-Kraft-Treten des Landverkehrsabkommens auf dem Niveau des Jahres 2000 zu stabilisieren sei. Spätestens zwei Jahre nach Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels müssten die Fahrten auf 650’000 pro Jahr reduziert werden.

Die Task Force muss sich dafür einsetzen, dass die bereits beschlossenen Verlagerungs-Massnahmen zügiger umgesetzt werden, wie es in der Resolution weiter heisst. Dazu sei auch ein stärkeres Engagement der Bahn nötig. Abgelehnt wurden alle Massnahmen, welche darauf zielen, für die Lastwagen die Kapazität des Zolls oder der Strasse zu erhöhen. Einzig Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses werden befürwortet, wie es weiter heisst. Die A2 dürfe nicht zum Stauraum für Lastwagen werden.

swissinfo und Agenturen

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