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Also muss gegen 200 Stellen abbauen

Nach einem Auftragseinbruch im Systemgeschäft zieht die zum Schindler-Konzern gehörende Computerhandelsgruppe Also die Notbremse. 150 bis 200 Stellen werden gestrichen, wie das Unternehmen am Dienstag (25.04.) mitteilte.

Nach einem Auftragseinbruch im Systemgeschäft zieht die zum Schindler-Konzern gehörende Computerhandelsgruppe ALSO die Notbremse. 150 bis 200 Stellen werden gestrichen, wie das Unternehmen am Dienstag (25.04.) mitteilte. Mitverantwortlich wurden die Behörden gemacht, die ein Gesuch um Kurzarbeit abgelehnt hatten.

Für 1999 hatte die ALSO-Gruppe noch eine Gewinnsteigerung um 20 Prozent auf knapp 27 Millionen Franken ausgewiesen und die Dividende erhöht. Nun kündigt das Unternehmen einen Verlust für das erste Halbjahr 2000 an und will 150 bis 200 der insgesamt 1’200 Stellen im Unternehmensbereich ALSO COMSYT abbauen.

Betroffen sei einzig das Systemgeschäft, das durch eine aussergewöhnliche Auftragsflaute gekennzeichnet sei, heisst es in der Mitteilung. Entgegen allen Voraussagen von Experten und Kunden herrsche seit Jahresanfang bei den Grossunternehmen europaweit eine aussergewöhnliche Auftragsflaute.

Der Stellenabbau werde unausweichlich, nachdem das Arbeitsamt des Kantons Luzern wider Erwarten ein Gesuch um Kurzarbeitsentschädigung abgelehnt habe. Die Konzernleitung bezeichnete diesen Entscheid als unverständlich und kündigte eine Einsprache an. Das Gesuch sei Ende Februar für die nachfolgenden drei Monate eingereicht worden und hätte die Auslastungslücke überbrücken sollen. Die übrigen Also-Gesellschaften, das heisst der Distributionsbereich, sind vom Stellenabbau nicht betroffen.

Der Distributionsbereich, der rund 80 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt, hat laut Mitteilung im ersten Quartal die Vorjahreswerte deutlich übertroffen. Beim Gewinn könne der Einbruch im Systemgeschäft aber nicht kompensiert werden. Die Gruppe rechnet deshalb für das erste Halbjahr mit einem Verlust und im ganzen Jahr 200 mit einem wesentlich tieferen Konzerngewinn.

Mittelfristig ist Also aber nach wie vor zuversichtlich und will an der Expansionsstrategie sowohl im Distributions- wie auch im Systemgeschäft festhalten.

swissinfo und Agenturen

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