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André Dosé: “Hoher Swissness-Faktor”

swiss-Chef Dosé und Schweiz Tourismus präsentierten ein Joint Marketing. swissinfo.ch

Die neue Airline "swiss" arbeitet im Vergleich zur alten Swissair mit 35% günstigeren Piloten- und 45% günstigeren Flugzeugkosten, rechnete Swiss CEO André Dosé am "Ferientag" vor.

“Die schwierigsten Monate im jährlichen Verlauf des Luftverkehrs, Januar bis März, sind sehr gut gelaufen”, sagte André Dosé, Chief Executive Officer der neuen Schweizer Airline, am Freitag in Crans-Montana vor 800 Touristikexperten. “swiss möchte auch, viel mehr als früher die Swissair, dem Ferienland Schweiz Bedeutung zumessen.”

Sieben Flieger fürs Feriengeschäft

Swissair habe sich sehr stark auf den Geschäftsverkehr konzentriert. swiss jedoch, mit einer Flotte von insgesamt 128 Flugzeugen, wolle demgegenüber sieben Flugzeuge im Ferienverkehr, sprich Charterverkehr, einsetzen.

Von den 128 Fliegern seien 73 bestellt, die die heutigen ablösen sollen. 26 Flieger sehe man für den interkontinentalen Bereich vor, 102 für Mittel- und Kurzstrecken. Das stelle, so Dosé explizit, keine Expansion dar.

Dreijahresvertrag von “swiss” mit “Schweiz Tourismus”

Was das Marketing betrifft müsse nun nach dem Grounding von Swissair wieder Vertrauen aufgebaut werden. Deshalb ist zwischen der swiss als “nationalem Projekt, nicht nationaler Airline” (Dosé) und Schweiz Tourismus ein dreijähriger Vertrag über “Joint Marketing” unterschrieben worden.

Darin verpflichtet sich swiss, das Ferienland Schweiz mehr zu berücksichtigen, resp. die Position der Schweiz als Ort für Urlaub, Reisen und Kongresse aufzubauen und dafür gemeinsame Kampagnen mit Schweiz Tourismus durchzuführen.

Mehr “Swissness”

Nicht mehr von Kloten als “Hub” (Luftverkehrs-Drehscheibe) wird gesprochen, sondern von der gesamten Schweiz als Hub: Da sind bewusst neben Zürich auch Genf und Basel gemeint. Und von der Schweiz aus können im Sommerfahrplan mit swiss wieder 86 Destinationen in 31 europäischen Ländern und 40 interkontinentale Ziele angeflogen werden.

Zur Marke “swiss” bemerkte Dosé, dass damit eben nicht nur das Logo, sondern auch Mitarbeiter, Kunden und Kommunikation angesprochen sei.

Die “Swissness” ergebe sich aus dem Umstand, dass die Marke der neuen Fluggesellschaft, wie jene von beispielsweise Banken, von den vielen Vorteilen der Schweiz profitiere.

“Zur Schweiz ordnet man vom Ausland aus eine Orientiertheit zur Dienstleistung zu, Qualität, Tradition, Sicherheit und Zuverlässigkeit – Eigenschaften, die sich eine Airline noch so gerne auf die Fahnen, sprich Flügel, schreibt,” so Dosé.

Alexander Künzle, Crans-Montana

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