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Armeereform: Die Zeit marschiert davon

Die Armeereform steht unter Zeitdruck. Die Armee XXI müsse ab dem 1. Januar 2003 umgesetzt werden, weil die Armee 95 sich kaum länger aufrecht erhalten lasse. Dieser Überzeugung ist die Sicherheitspolitische Kommission (SIK) des Nationalrates.

An ihrer ersten Sitzung mit dem neuen Schweizer Verteidigungs-Minister Samuel Schmid führte die SIK Hearings mit Vertretungen der Wirtschaft und der Kantone über die künftige Armee durch. Die Kommission werde in die Planung sehr eng mit einbezogen werden, sagte Präsident Boris Banga (SP/SO). Das Milizsystem brauche jetzt rasche Entscheide.

Zertifikat für militärische Führung

Gemäss Banga steht die Wirtschaft hinter der Armeereform. Sie wolle keine Zweiklassen-Armee mit Profis und Miliz, wenn auch Mischformen möglich seien. Sie erwarte aber, dass die Kader, die sie der Armee zur Verfügung stelle, etwas Profitables aus dem Militärdienst in die Wirtschaft zurückbringen.

So sei denkbar, dass militärische Führungserfahrung zertifiziert werde, sagte Banga. Die Wirtschaftsvertreter hätten zu seinem Erstaunen anerkannt, dass die Armee XXI nicht billiger als die Armee 95 werde, erwarten aber, dass die volkswirtschaftlichen Kosten des Militärs zurückgingen.

Auch die Kantone bejahten das Milizsystem mit Personalreserve. Sie seien bereit, auf Teile der kantonalen Militärhohheit zu verzichten, wenn die Personalführung und -bewirtschaftung in ihrer Kompetenz verbleibe, sagte Banga.

swissinfo und Agenturen

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