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Armutsbekämpfung der Weltbank weist Mängel auf

Die Strategie der Weltbank zur Bekämpfung der Armut ist zu sehr auf die Makroebene und zu wenig auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet. Dies ergab eine Weltbank interne Untersuchung, über deren Ergebnisse an einer Tagung in Bern orientiert wurde.

Dieser Inhalt wurde am 05. Oktober 1999 - 14:02 publiziert

Die Strategie der Weltbank zur Bekämpfung der Armut ist zu sehr auf die Makroebene und zu wenig auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet. Dies räumten Vertreter der Weltbank an einer Tagung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) am Dienstag (05.10.) in Bern ein.

Alison Evans vom 'Operations Evaluations Departement' (OED) der Weltbank orientierte an der Tagung erstmals über Ergebnisse einer Studie zur Weltbank-Tätigkeit auf dem Gebiet der Armutsbekämpfung. Die Vertreterin des Weltbank internen aber Management unabhängigen Kontrollorgans habe eine 'ungeschminkte, gemischte Erfolgsbilanz' gezeigt, teilten DEZA und seco nach der Tagung mit.

Die Weltbank propagiert ein breit abgestütztes, arbeitsintensives Wirtschaftswachstum, den Ausbau von Grundschulen und Gesundheitsdiensten sowie den Aufbau sozialer Sicherheitsnetze zur Ausmerzung der Armut. Gemäss Studie ist diese Strategie bislang aber nur mangelhaft umgesetzt worden.

Laut DEZA und seco zeigte die Tagung in Bern auf, dass für eine erfolgreiche Bekämpfung der Armut ein nachhaltiges, breit abgestütztes und stabiles Wachstum wichtig ist. Gute Politiken auf der Makroebene beeinflussten zwar das Wachstum, stünden aber in keiner direkten Beziehung zur Verminderung von Armut. Die Qualität der Entwicklung der Sozialsektoren hingegen spiele für das ökonomische Wachstum und auch für die Armutsreduktion eine entscheidende Rolle.

Die an der Tagung in Bern vorgestellte Studie zur Weltbank-Tätigkeit bei der Armutsbekämpfung soll ein wichtiges Instrument bei der Erstellung des nächsten Weltentwicklungsberichts 2000/2001 sein. Die nach zehn Jahren erneute Wahl des Themas 'Armut' für diese zentrale Publikation der Weltbank bekräfige, dass bei ihr die Armutsbekämpfung auch im neuen Jahrtausend im Mittelpunkt stehen werde, schreiben DEZA und seco in einer Mitteilung. Die Weltbank sei gewillt, aus ihren Erfahrungen und Fehlern bei der Armutsbekämpfung zu lernen und investiere dementsprechend in die Evaluation ihrer Projekte und Programme.

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