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Aussenwirtschaftspolitik soll aktiviert werden

Exporte boomen: Rotorenproduktion bei ABB in Birr (AG). Keystone

Eine aktivere Aussenwirtschaftspolitik ist nach den Worten von Bundesrat Pascal Couchepin für die Schweiz unabdingbar. Deshalb ist ein massiver Ausbau der Präsenz im Ausland geplant. Im letzten Jahr boomten die Exporte im Sog der Weltwirtschaft.

Der Bundesrat hat am Mittwoch (10.01.) den Bericht zur Aussenwirtschaftspolitik zuhanden des Parlaments verabschiedet. Die Aussenwirtschaftspolitik werde angesichts der Globalisierung immer wichtiger, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes (EVD) vor der Presse.

Die Schweiz belege bezüglich der Investitionen im Ausland mit 250 Mrd. Franken weltweit den siebten Rang, bei den Exporten sei sie auf dem 19. Rang. Diese gute Situation werde durch die Dynamik der Wirtschaftsdiplomatie begünstigt, die sich dafür einsetze, dass der Zutritt der Schweizer Unternehmen zum Weltmarkt verbessert werde.

Die Schweiz müsse auf allen Ebenen präsent sein, um ihrer Wirtschaft zu erlauben, sich noch besser in die Weltwirtschaft zu integrieren. Der Staat müsse deshalb eine immer aktivere und kreativere Aussenwirtschaftspolitik führen. Dazu soll gemäss Couchepin das Aussennetz bei den Botschaften und Konsulaten verstärkt werden.

Neue “Stützpunkte”

Gemäss dem EVD-Vorsteher sind bis Anfang Oktober dieses Jahres in den Schweizer Vertretungen im Ausland zehn Stützpunkte für die Exportförderung und bis 2003 20 weitere Stützpunkte geplant. Wichtig seien auch die internationalen Kontakte auf höchstem Niveau. Die gemischtwirtschaftlichen Kommissionen, die er regelmässig führe, erlaubten nicht nur spezifische Wirtschaftsfragen zu behandeln sondern auch ein Beziehungsnetz aufzubauen, wie dies der Wirtschaft allein nicht immer möglich sei.

Höchster Zuwachs seit 10 Jahren

Die Aussenwirtschaft zeichnete sich im Jahr 2000 durch ein kräftiges Wachstum der Exporte im Sog der boomenden Weltwirtschaft aus. Das reale Bruttoinlandprodukt wuchs um 3,3 Prozent, wie das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) mitteilte. Das ist die höchste Zuwachsrate seit zehn Jahren. Die Exporte hätten sich in den wichtigsten Märkten real um acht Prozent gesteigert.

Für 2001 wird ein moderateres Wachstum erwartet. Das voraussichtliche Wachstum der schweizerischen Wirtschaft von 2,3 Prozent werde den derzeitigen längerfristigen Möglichkeiten besser entsprechen. Die Arbeitslosenrate dürfte weiter sinken.

swissinfo und Agenturen

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