Axpo/NOK: Mehr Verkauf, weniger Ertrag
Die Stromgruppe Axpo/NOK hat im vergangenen Jahr 7% mehr Strom verkauft, aber 4% weniger Ertrag erzielt. Die wichtigen Eckwerte für den geöffneten Markt seien aber trotz Preiserosion gewahrt, sagt das Management. Der Gewinn blieb mit 46 Mio. Franken unverändert.
Die Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK) und die mit ihr zur Axpo-Holding zusammengeschlossenen Kantonswerke der Nordostschweiz haben im vergangenen Jahr den Stromverkauf um sieben Prozent auf 22’000 Gigawattstunden erhöht. Trotzdem sanken die Erträge um 64 Mio. Franken oder 4% auf 1,6 Mrd. Franken.
Diese Zahlen gab das Management am Montag (19.02.) an einer Bilanz-Pressekonferenz bekannt.
Neue Marktlage erfordert Preissenkungen
Um Kunden zu behalten oder zu gewinnen, seien Preissenkungen unvermeidlich, auch wenn der Markt juristisch gesehen noch gar nicht offen sei, erklärte Konzernchef Peter Wiederkehr. Die günstigeren Preise seien mehrheitlich Haushalten und Kleinkunden zugute gekommen.
Im Kampf um Kunden würden die Preise weiter gesenkt, Verlustgeschäfte um des Prestiges willen würden aber nicht eingegangen. Bei gleichbleibenden Preisen wäre der Verkaufserlös laut Wiederkehr um 90 Mio. höher ausgefallen als 1999.
Fusion in der Rechnung
In der Rechnung schlug sich aber auch der Zusammenschluss zur Axpo nieder: Insgesamt wurden die um 61 Mio. auf 1,7 Mrd. gesunkenen Betriebseinnahmen kompensiert, und zwar durch den im gleichen Ausmass reduzierten Betriebsaufwand.
Mit einer hohen Abschreibungsquote von 450 Mio. Franken jährlich, 1,3 Mrd. Franken Liquidität, Rückstellungen von gegen drei Mrd. Franken und einem unveränderten Gewinn von 46 Mio. Franken stimmten die Eckwerte, so Wiederkehr.
Dies erleichtere den Eintritt in den vollständig geöffneten Markt.
swissinfo und Agenturen
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