Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Biotech: Schweizer mit dabei

Biotech-Experte Jürg Zürcher von Ernst & Young entwirft rosige Zukunftsperspektiven. Keystone

Die Biotech-Branche in Europa holt gegenüber den USA auf. Gut platziert sind gemäss einer Studie des Beratungs-Unternehmens Ernst & Young die Schweizer Unternehmen. Sie steuern bereits einen Fünftel zum gesamteuropäischen Umsatz bei.

Die Umsätze aller europäischen Firmen stiegen im Jahr 2001 um 39,1 Prozent auf 13,7 Mrd. US-Dollar (21,2 Mrd. Franken), während sie in den USA nur um 10,9 Prozent auf 28,5 Mrd. Dollar zulegten. Die Schweiz schlägt mit 46 Prozent Umsatzwachstum den europäischen Durchschnitt von 39,1 Prozent.

Die US-amerikanische Biotech-Industrie nehme aber immer noch eine führende Rolle ein, teilte Ernst & Young am Montag mit. Das Beratungsunternehmen hat am Montag unter dem Titel “Beyond Borders” seine erste Studie zum weltweiten Biotech-Sektor veröffentlicht.

Ein Drittel mehr Beschäftigte in Europa

Die Aufholjagd Europas werde aber besonders bei den Beschäftigten deutlich, hiess es weiter: In Europa erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 29 Prozent auf 87’182 Personen, während sie in den USA um 8,5 Prozent auf 191’000 zunahm. In der Schweiz wuchs die Angestelltenzahl um 19,1 Prozent auf 8875 Personen.

Hinsichtlich der Zahl der Unternehmen hat Europa (1879) gemäss Ernst & Young mit Nordamerika (1873 Unternehmen in den USA und Kanada) gleichgezogen. Die Schweiz belegt in Europa Platz sechs, nach den Ländern Deutschland (368), Grossbritannien (309), Frankreich (239) und Schweden (190) und dem zu Europa gezählten Israel (164).

Rückgang der Zahl der Biotech-Firmen

Im Gegensatz zu diesen Ländern sei in der Schweiz die Zahl der Unternehmen allerdings leicht zurückgegangen: Mit 113 Biotech- Firmen zählte Ernst & Young 13 weniger als im Vorjahr.

Für die biotechnologische Forschung gaben die Unternehmen in Europa 7,5 Mrd. Dollar aus, 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Schweizer Firmen investierten rund 44 Prozent mehr in die Forschung; sie gaben dafür 585 Mio. Dollar aus.

Mit der Produktepipeline steht die Schweiz im europäischen Vergleich an vierter Stelle: 24 Produkte waren im letzten Jahr in den verschiedenen Phasen der klinischen Tests: 11 in der vorklinischen Phase, 8 in den ersten zwei Stadien der klinischen Phase und 5 in der letzten klinischen Phase.

swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft