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24 Millionen für die Unwettergeschädigten

Bundespräsident Samuel Schmid nimmt in der Glückskette-Zentrale Spendenzusagen entgegen. Keystone

Mit den am nationalen Sammeltag vom Mittwoch versprochenen 15,2 Millionen hat die Glückskette in eineinhalb Wochen 24 Mio. Franken gesammelt.

Laut den Verantwortlichen ist es eines der besten Sammelergebnisse für Naturkatastrophen in der Schweiz.

Zu den ersten Spendern am nationalen Sammeltag gehörte mit 10’000 Franken die Walliser Gemeinde Gondo, die vor fünf Jahren verheerend getroffen worden war. Baltschieder mit dem damals grössten Schaden spendete 25’000 Franken.

Die kleinsten Spenden von vier bis fünf Franken kamen von Kindern aus diversen Landesteilen, die grössten drei Zuwendungen von je einer Million stammen von einem Autoimporteur, einer Grossbank und vom selbst von den Unwettern betroffenen Kanton Bern.

Die Spendenzusagen aus der Deutschschweiz machten über 10 Mio. Franken aus. Die Romandie steuerte mehr als 2 Mio. Franken bei, das Tessin rund 1 Mio. Franken. Per Internet wurden über 1,5 Mio. Franken versprochen.

Einer der erfolgreichsten Sammeltage

Die Glückskette bezeichnete den Sammeltag als einen der erfolgreichsten für Unwetterkatastrophen in der Schweiz. Glückskette-Kommunikationsleiter Roland Jeanneret sagte, die Spendenfreude überrasche ihn nicht. Im Gegenteil, er sehe seine Erwartungen freudig bestätigt.

Im Jahr 2000 wurden nach den Hochwasser-Schäden im Wallis insgesamt rund 74 Mio. Franken. gespendet.

Prominenz am Telefon

Die hundert Telefonleitungen wurden während 18 Stunden von über 500 Freiwilligen bedient. In den Spendenzentren griffen auch Bundesräte zum Hörer: Bundespräsident Samuel Schmid und Wirtschaftsminister Joseph Deiss. Auch der Biobauer und Mister Schweiz, Renzo Blumenthal, nahm Spendenzusagen entgegen.

Gemäss den Erfahrungen aus früheren Sammlungen wird sich der versprochene Spendebetrag in den nächsten Wochen noch erhöhen.

Die Hilfe ist für Privatpersonen, Genossenschaften und Korporationen, aber auch kleine Familienbetrieben und finanzschwachen Gemeinden bestimmt.

swissinfo und Agenturen

Die Glückskette organisierte am 31. August einen nationalen Solidaritätstag mit den Opfern des Hochwassers in der Schweiz.

15,2 Mio. Franken wurden während der 18 Stunden dauernden Sammlung zugesagt.

Bis zum Sammeltag selbst waren Spenden-Zusagen von fast 9 Mio. Franken eingegangen.

Gespendet werden kann weiter auf der Website der Glückskette (www.glueckskette.ch) oder per Einzahlung auf das Postcheck-Konto 10-15000–6. (Vermerk: Unwetter Schweiz)

Die Glückskette ist selber kein Hilfswerk, sondern das humanitäre Sammel-System der Schweizer Medien, angeführt durch die SRG SSR idée suisse.

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