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Regierung will Gentech-Moratorium verlängern

Der Bundesrat will das Ende 2010 auslaufende Gentech-Moratorium für die Landwirtschaft um weitere drei Jahre verlängern.

Damit will die Regierung Klarheit über Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen gewinnen. Die Resultate des entsprechenden Nationalen Forschungsprogramms liegen voraussichtlich Mitte 2012 vor.

Erwartet werden Antworten zur biologischen Sicherheit von gentechnisch veränderten Pflanzen sowie zur Koexistenz von gentechnischem, traditionellem und biologischem Landbau.

Laut dem Bundesrat hat das bisherige Moratorium weder für die Landwirtschaft noch für die Forschung oder in den internationalen Beziehungen zu Problemen geführt. Die Schweizer Landwirtschaft habe sich vielmehr gegenüber anderen Produktionsländern als gentechnikfrei profilieren können.

In der Schweiz dürfen gentechnisch veränderte Tiere für die Produktion von Lebensmitteln und von landwirtschaftlichen Erzeugnissen nicht in Verkehr gebracht werden. Die Aussaat gentechnisch veränderter Pflanzen ist nur zu Forschungszwecken und unter strengen Auflagen erlaubt.

Auch Bauernverbände, Umwelt- und Konsumentenorganisationen befürworten die Verlängerung des Moratoriums. Für Forschung und Wirtschaft dagegen steht der Standort Schweiz auf dem Spiel.

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