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Überblick über die Schweizer Initiativen

Neben den diplomatischen Initiativen trägt die Schweiz auch konkret zum Aufbau des Friedens im Nahen Osten bei.

In der Schweiz selber sind dieses Jahr zwei Treffen zwischen Palästinensern und Israelis vorgesehen.

Im Dezember werden israelische und palästinensische Parlamentsabgeordnete in Bern Friedensgespräche führen. Dies ist eine Initiative, die vom grünen Parlamentarier Patrice Mugny stammt, nachdem er Israel und die palästinensischen Gebiete bereist hat.

Und ebenfalls dieses Jahr wollen palästinensische und israelische Bürgermeister, die für den Frieden arbeiten, in Genf zusammenkommen. Dieses Projekt stammt von Manuel Tornare, Exekutivmitglied der Stadt Genf, und der Association des Cités unies de France.

Genf finanziert ausserdem seit mehreren Jahren eine Krippe in Jerusalem, in der palästinensische und israelische Kinder betreut werden.

“Auf beiden Seiten stösst diese Art von Zusammenkünften auf Unverständnis, und ein starker Druck wird ausgeübt, damit sie eingestellt werden”, präzisiert Gideon Lipscitz vom IPCRI (Israel-Palestine center for research and information) in Jerusalem.

Bt’selem und LAW

In diesem von der Schweiz finanziell unterstützten Zentrum arbeiten Lehrkräfte aus beiden Lagern. Es organisiert Workshops und Zusammenkünfte zum Thema Friedenserziehung.

Dieses Ziel und die Prinzipien werden von der Vereinigung MECA (Middle east children association) geteilt, die Bern ebenfalls finanziell unterstützen will.

Zu den anderen Schweizer Beiträgen für den Frieden gehört die Unterstützung mehrerer Menschenrechtsorganisationen wie der palästinensische LAW und der israelischen Bt’selem.

Die Schweizer Diplomatie ist überzeugt, dass die Respektierung des humanitären Rechts durch die Kriegsführenden eine künftige Wiederversöhnung nur fördern kann.

Deshalb kommt dem humanitären Programm der Schweizer Direktion für Zusammenarbeit DEZA für die Region grosse Bedeutung zu. Ein Programm, für das fast die Hälfte des Jahresbudgets (16,9 Millionen Franken im Jahr 2002) für Israel und die palästinensischen Gebiete eingesetzt wird.

Wiedereingliederung ehemaliger Gefangenen

Der andere Bereich der Schweizer Zusammenarbeit richtet sich an die palästinensische Bevölkerung. Die DEZA finanziert zum Beispiel Projekte zur Berufsbildung oder zur Wiedereingliederung früherer Gefangener.

Die Schweizer Zusammenarbeit unterstützt ferner die Stärkung des Justizsystems und den Aufbau einer pluralistischen Gesellschaft, der Raumordnung, des Gesundheitssystems und des Umweltschutzes.

swissinfo/Frédéric Burnand, Genf

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