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Bundesrat kritisiert Swissair-Rückzug von der Expo

Bundespräsident Leuenberger: "Wir erwarten, dass die SAir auf diesen Entscheid zurückkommt. Keystone

Der Bundesrat erwartet, dass die SAirGroup bezüglich des Rückzugs von der Expo.02 nochmals über die Bücher geht. Die deutlichen Worte von Bundespräsident Moritz Leuenberger blieben in Kloten zunächst aber ohne Echo.

Der Bundesrat sei sich einig gewesen, dass der Entscheid der SAirGroup politisch und auch betrieblich nicht sehr klug gewesen sei, sagte Leuenberger am Mittwoch (28.02.). Es habe den Bundesrat zudem gestört, dass er den Entscheid aus den Medien habe erfahren müssen. Kein Mitglied der Landesregierung sei durch die SAirGroup vororientiert worden. “Wir erwarten, dass die SAir auf diesen Entscheid zurückkommt”, sagte der Bundespräsident.

Die SAirGroup wollte Leuenbergers Äusserungen auf Anfrage nicht kommentieren. Es bliebe bei dem Entscheid, die Unterstützung von sechs Millionen Franken für die Expo abzusagen, sagte Sprecherin Christine Bühler-Diemant. Die Swissair wolle sich aber um eine adäquate Präsenz bei der Expo bemühen. Momentan würden verschiedene Varianten geprüft. Dieser Swissair-Auftritt würde sich im finanziellen Rahmen der zur Verfügung gestellten Million Franken bewegen, sagte Bühler-Diemant. Die Grösse dieses Betrag sei aber nicht in Stein gemeisselt, sagte sie und liess somit eine Türe offen.

Die SAirGroup hatte am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben, aus Spargründen auf die zuvor zugesagte Unterstützung eines Expo-Projekts mit sechs Millionen Franken zu verzichten und der Landesausstellung stattdessen eine Million Franken zur Verfügung zu stellen. Trotz der scharfen Kritik, die dieser Rückzieher ausgelöst hatte, erklärte die Swissair-Mutter bisher mehrmals, es gebe kein Zurückkommen auf diesen Entscheid.

swissinfo und Agenturen

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