Calmy-Rey trifft Obama in der Türkei
Das Treffen zwischen US-Präsident Barack Obama und den Aussenministern der Türkei und Armeniens sowie Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am Montagabend in Istanbul wurde auf der Internetseite des Weissen Hauses publik gemacht. Calmy-Rey bestätigte am Dienstag die offzielle Vermittlerrolle der Schweiz.
Im Anschluss an das Treffen, das am Rande der UNO-Konferenz "Allianz der Zivilisationen" in Istanbul stattfand, wurde Aussenministerin Micheline Calmy-Rey auf der Internetseite des Weissen Hauses in einer englischen Bildlegende von den USA als Vermittlerin zwischen der Türkei und Armenien bezeichnet.
Dass die Schweiz als Vermittlerin und Gastgeberin in Verhandlungen zwischen den beiden verfeindeten Nachbarstaaten Türkei und Armenien auftritt, wurde vom Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bisher nie offiziell bestätigt.
"Wir arbeiten seit Monaten an einer Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern", sagte Micheline Calmy Rey am Dienstag vor den Medien. Die beiden Parteien hätten die Schweiz angefragt.
Die Verhandlungen seien schwierig und mit viel Emotionen verbunden, doch sie kämen voran, so Calmy-Rey weiter. Mehr könne die Schweiz in ihrer Vermittler-Rolle nicht sagen.
Die Aussenministerin äusserte sich auch kurz zum ersten Treffen mit US-Präsident Barack Obama. Das Gespräch sei sehr offen verlaufen, so die Aussenministerin. Obama sei "sehr direkt, sehr sympathisch und sehr effizient".
Er habe sich positiv zur Vermittlungsarbeit der Schweiz zwischen der Türkei und Armenien geäussert.
swissinfo

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