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Calmy-Reys Nahostreise hat Früchte getragen

Aussenministerin Micheline Calmy-Rey mit dem libanesischen Amtskollegen Fawzi Saloukh. Keystone

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat auf ihrer Nahost-Reise Unterstützung für eine Konferenz zu einem dritten Rotkreuz-Emblem erhalten.

Die Schweizer Aussenministerin beendete am Montag in Libanon einen dreitägigen Besuch in der Region. Sie hatte auch Ägypten, Israel und das Westjordanland besucht.

Micheline Calmy-Rey hat mit einem Besuch in Libanon ihre Nahostreise abgeschlossen. Auch in Beirut erhielt sie Unterstützung für ihren Vorschlag eines dritten Rotkreuz-Emblems.

Roter Kristall neben Kreuz und Halbmond

Zuvor hatten sich schon Ariel Scharon und Mahmud Abbas positiv geäussert.

Laut dem Vorschlag soll ein roter Kristall als drittes und neutrales Emblem für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) neben Kreuz und Halbmond eingeführt werden.

Bilaterales Abkommen mit Libanon

Zum Ende ihrer dreitägigen Nahostreise unterzeichnete die Schweizer Aussenministerin mit dem libanesischen Aussenminister Fawzi Saloukh ein bilaterales Abkommen.

Dieses regelt offene Fragen in den Beziehungen von Familien mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Zudem lancierte sie mit den Ministern für Inneres und Justiz ein UN-Projekt zur Bekämpfung des Menschenhandels, an dem die Schweiz als einer der Hauptsponsoren beteiligt ist.

Internationale Konferenz zum Emblemvorschlag

Dem libanesischen Premierminister Fouad Siniora schilderte Calmy-Rey die Pläne zur Einführung eines dritten Emblems für die Rotkreuz-Bewegung.

Laut einem Sprecher von Calmy-Rey sicherte ihr Siniora dabei Unterstützung zu und äusserte sich positiv zur beabsichtigten Einberufung einer internationalen Konferenz zu diesem Thema in Genf.

Vor dem Besuch bei Siniora hatte Calmy-Rey am Grab des ermordeten Ministerpräsidenten Rafik Hariri einen Kranz niedergelegt. Der Fall Hariri und die Rolle von Syrien seien danach aber nicht im Detail besprochen worden.

Positives Vorschlags-Echo bei Sharon und Abbas

Am Wochenende war Calmy-Rey bereits mit dem israelischen Premier Ariel Sharon und dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen.

Ihr Vorschlag, einen roten Kristall als drittes und neutrales Emblem für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) einzuführen, war dabei auf positives Echo gestossen.

swissinfo und Agenturen

Der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften gehören 181 nationale Gesellschaften an.
Zusammen mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bilden sie die Bewegung.
Die israelische Ländergesellschaft – die keines der offiziellen Schutzsymbole, sondern einen Davidstern führt – wird offiziell von der Bewegung nicht anerkannt.

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