Clariant baut Stellen ab – trotz Umsatz-Steigerung
Der Spezialchemie-Konzern Clariant wächst weiter: Der Umsatz erhöhte sich im letzten Jahr um 16 Prozent auf über 10 Mrd. Franken. Trotzdem sollen in Deutschland 800 Arbeitsplätze gestrichen werden.
Der Spezialchemie-Konzern Clariant wächst weiter: Der Umsatz erhöhte sich im letzten Jahr um 16 Prozent auf über 10 Mrd. Franken. Trotzdem sollen in Deutschland 800 Arbeitsplätze gestrichen werden.
Wegen der Übernahme des britischen Feinchemikalien-Unternehmens BTP musste der Chemiekonzern mit Sitz in Muttenz bei Basel im letzten Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen. Wie das Unternehmen am Dienstag (20.03.) mitteilte, sank der Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 505 Mio. Franken.
Vor den akquisitions-bedingten Abschreibungen resultierte ein Gewinn von 1,135 Mia. Franken. Das entspricht einer Gewinnsteigerung von 12 Prozent.
Die Aktionäre sollen von einer Dividenden-Erhöhung um 10 Prozent profitieren. Wegen des schwächeren Starts des Geschäftsjahrs 2001 geriet die Clariant-Aktie am Dienstag unter Druck.
Abbau in Deutschland
Bei unserem nördlichen Nachbarn will Clariant bis Mitte 2002 rund 800 Stellen streichen. Geplant ist zudem ein Sparprogramm im Umfang von 100 Mio. DM. Um die Rentabilität in Deutschland zu steigern, soll einer der Standorte im Rhein-Main-Gebiet verkauft werden. Die 510 Arbeitsplätze im Werk Gerstehofen sollen in eine Tochergesellschaft ausgegliedert werden.
Positive Aussichten
Für das laufende Jahr erwartet Clariant eine dynamische Entwicklung des Geschäftes in den strategischen Wachstums-Gebieten. Die Märkte für Clariant-Produkte dürften im Jahresverlauf an Dynamik gewinnen, hiess es. Insbesondere bei den gestiegenen Rohstoff-Preisen dürfte sich ab dem zweiten Quartal eine Entspannung einstellen.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch