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Der ABB-Konzern: Eine Chronologie

1. Jan. 1988 – Der Brown-Boveri-Konzern (BBC) und die schwedische Gruppe Asea fusionieren zur Asea Brown Boveri (ABB), der weltgrössten Elektrotechnik-Unternehmung. In der Schweiz werden 2500 der 18’000 Stellen abgebaut.

April/November 1989 – Zusammenarbeit mit der amerikanischen Westinghouse und Übernahme der amerikanischen Combustion Engineering Inc.

1990 – Expansion in die Reformstaaten Mittel- und Osteuropas.

1994 – ABB erzielt im Geschäftsjahr 1994 einen Gewinnsprung auf 760 Mio. Dollar – dank der boomenden Märkte und der anziehenden Weltkonjunktur.

16. März 1995 – ABB gründet zusammen mit Daimler-Benz das Eisenbahnbau-Unternehmen Adtranz.

26. Jan. 1996 – Restrukturierung des weltweiten Kraftwerkgeschäfts. In Baden und Mannheim kommt es zu Stellenabbau.

24. Aug. 1997 – Der ABB-Konzern kann sich am Bau des umstrittenen Drei-Schluchten-Kraftwerks am Yangtsekiang beteiligen.

21. Oktober 1997 – ABB kündigt die Schliessung von Produktionsstandorten in Westeuropa und Nordamerika und die Streichung von insgesamt 10’000 Stellen an, um die Konkurrenzfähigkeit zu verbessern.

Juni/Oktober 1998 – Übernahme des Bereichs Automation der schwedischen Alfa Laval und des niederländischen Automatenherstellers Elsag Bailey.

29. Dezember 1998 – Die Ratingagentur Standard & Poors stuft in ihrer Kreditbewertung ABB zurück – wegen der schwierigen Marktsituation und dem schwachen Leistungsausweis des ABB-Konzerns im Bereich Kraftwerke.

20. Jan. 1999 – ABB steigt beim Bahn-Unternehmen Adtranz aus und verkauft seinen 50-Prozent-Anteil an DaimlerChrysler.

23. März 1999 – ABB und die französisch-britische Alstom legen ihre Stromerzeugungs-Aktivitäten zusammen und gründen ABB Alstom Power.

8. April 1999 – ABB verkauft den Geschäftsbereich Stromversorgung, die ABB Power Supplies GmbH in Soest, an die Berner Telekommunikations-Gruppe Ascom.

29. Dez. 1999 – ABB verkauft ihr nukleares Stromerzeugungs-Geschäft an die britische Firma BNFL.

31. März 2000 – ABB verkauft ihre 50-Prozent-Beteiligung an Alstom Power an den Alstom-Konzern. Alstom Power muss in Europa rund 10’000 Stellen streichen.

24. Juli 2001 – ABB kündigt wegen der “schwierigen Marktbedingungen” den Abbau von 12’000 der weltweit 164’000 Stellen an.

13. Feb. 2002 – ABB gibt erstmals in seiner Geschichte rote Zahlen bekannt. Zum unerwartet hohen Verlust von 691 Mio. Dollar führten Asbestklagen in den USA und Versicherungsrückstellungen.

12. März 2002 – Die früheren ABB-Chefs Percy Barnevik und Göran Lindahl werden an der GV wegen ihrer hohen Pensionen (148 Mio. respektive 85 Mio. Franken) kritisiert.

15. April 2002 – Mit 20 Banken wird ein Kreditrahmen von 3 Mrd. Dollar für ABB vereinbart.

27. Juni 2002 – ABB verkauft sein schwedisches Immobilienportfolio an London & Regional Properties Ltd. (LRP).

24. Jul. 2002 – ABB weist einen um 62 Prozent auf 101 Mio. Dollar geschmolzen Reingewinn für das erste Halbjahr 2002 aus.

5. Aug. 2002 – Die ABB-Aktie gerät nach der Übernahme von Martin Ebners Visionsgesellschaften durch die ZKB unter Druck. Ebner tritt Mitte Oktober aus dem ABB-Verwaltungsrat zurück.

4. Sept. 2002 – ABB verkauft den grössten Teil der Finanzabteilung General Electric Commercial Finance.

5. Sept. 2002 – ABB-Geschäftsführer und Verwaltungsrat Jörgen Centerman tritt ab. Verwaltungsratspräsident Jürgen Dormann übernimmt die operative Leitung.

18. Sept. 2002 – ABB verkauft das Geschäft mit Wasser- und Stromzählern an die deutsche Ruhrgas Industries.

23. Oktober 2002 – Nach Gewinnwarnungen und Äusserungen Dormanns über Rückstellungen im Zusammenhang mit den Asbestklagen stürzt der Wert der ABB-Aktie zeitweise auf 1.41 Fr.

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