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Die bewegte Geschichte der Jean Frey

Die Jean Frey AG, die nun mit Hilfe der swissfirst Bank wieder selbständig werden soll, hat seit 1987 mehrfach den Besitzer gewechselt. Die wichtigsten Daten der Firmengeschichte in einer Chronologie.

1919 – Die Jean Frey AG entsteht aus der Umwandlung einer 1890 gegründeten Druckerei in eine AG. Bis 1951 steht sie unter der Leitung von Jean Frey. Die bekanntesten Produkte werden «Sport», «Weltwoche», «Bilanz», der Gratisanzeiger «Züri Leu», die Programmzeitschrift «TR7» sowie mehrere Fachzeitschriften.

1959 – Max Frey beteiligt sich mit 10 Prozent an der AG für Presseerzeugnisse, einer Ringier Firma, die den «Blick» herausgab. Die Jean Frey AG druckt den «Blick» in den ersten zehn Jahren.

Ab 1977 – Die Jean Frey AG übernimmt mehrere Kinos in Zürich und Bern.

1982 – Zürcher «Pressehandel»: Die Jean Frey AG verkauft dem «TagesAnzeiger» 70 Prozent des «Tagblattes der Stadt Zürich» sowie die Titelrechte des «Züri Leu»; dieser wird eingestellt.

Ab 1983 – Die Jean Frey AG steigt ins Lokalradio und Lokal-TV- Geschäft ein (Beteiligungen an «Zweites Schweizer Fernsehen», «European Business Channel», Klassiksender «Opus Radio»).

1. Sept. 1987 – Die Jean Frey AG geht von Alleinaktionär Max Frey an den Financier Werner K. Rey und seine Omni Holding. Auch Ringier hatte sich für die Jean Frey AG interessiert.

10. März 1989 – Die Jean Frey AG übernimmt die Kapitalmehrheit an der Walter-Verlag AG, Olten SO (»Sonntag», «Panorama» und «L’Echo illustré ).

30. Mai 1989 – Jean Frey, Edipresse und die französische Expansion-Gruppe lancieren das französische Bilanz-Schwesterblatt «Bilan».

1990 – Die Jean Frey AG lanciert das Lifestyle-Blatt «Bolero».

19. April 1991 – Curti Medien (»Schweizerischer Beobachter») übernimmt die Jean Frey AG aus dem untergehenden Rey-Imperium.

25. Mai 1993 – Partnerschaft zwischen der Curti Medien AG und der Basler Zeitung-Gruppe.

7. Juli 1993 – Die Jean Frey AG verkauft ihren 30-Prozent Anteil am «Tagblatt der Stadt Zürich» an die TA-Media AG.

27. Juli 1993 – Die Jean Frey AG wird Mitherausgeberin von Polens grösster Zeitschrift, «Przyjaciolka» (Freundin).

21. Nov. 1995 – Die Basler Zeitung übernimmt definitiv die Mehrheit an den Curti Medien. Sie bilden zusammen die Basler Mediengruppe.

19. Mai 1999 – Die Zürcher Gratiszeitung «Züri Woche», an der die Basler Mediengruppe und Beat Curti mitbeteiligt sind, wird eingestellt.

21. Okt. 1999 – Die Basler Mediengruppe verfügt die Einstellung der Wochenzeitung «Sport».

27. Dez. 2001 – Der Ringier Verlag gibt bekannt, dass er von der Basler Mediengruppe die Jean Frey AG mit sämtlichen Titeln übernehmen will.

30. Jan. 2002 – Der Regionalratsausschuss von Fernsehen DRS stellt Chefredaktor Filippo Leutenegger per sofort von seinen Funktionen frei – wegen unüberbrückbarer Differenzen in wichtigen strategischen und organisatorischen Fragen.

8. Feb. 2002 – Die Basler Mediengruppe bricht die Vertragsverhandlungen mit Ringier ab und verkauft die Aktien der Jean Frey AG mit sämtlichen Tochtergesellschaften und Titeln an die Schweizer Investment- und Privatbank swissfirst Bank AG. Die Jean Frey AG soll selbständig werden. CEO wird Filippo Leutenegger.

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