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Ein neuer Kunsttempel von Herzog & de Meuron

Basels Kunstwelt ist um einen Tempel reicher.

Das Schaulager, gebaut vom Basler Star-Architekten-Duo Herzog & de Meuron, besticht durch seine geradezu gigantischen Ausmasse.

Vor den Toren Basels gelegen, in Münchenstein, ist der Bau nicht zu übersehen. Selbstbewusst und strahlend steht das Schaulager in der Peripherie. Ein grosser weisser Schlund, einer Bühne nicht unähnlich, zieht das Publikum magisch ins Haus.

Zwei grosse Bildschirme transportieren unablässig Bilder aus dem Innern an die Öffentlichkeit. Ein Pförtnerhaus bietet Einlass und bei schlechtem Wetter Unterstand.

Der gigantische Kubus (ca. 70x70m) besticht durch die erdfarbene Fassade. Das Gebäude ist wahrlich aus sich selber gewachsen: Mit dem Aushubmaterial wurden die Aussenwände betoniert und die Oberfläche aufgekratzt.

Archaische Fassade

Die so sichtbar gewordenen Kieselsteine bilden einen archaischen Kontrast zur urbanen Umgebung. Zwei Mal scheint die Fassade aufgerissen, Fenster lassen Licht in den Baukörper.

Im Innern beherrschen weisse Wände, unbehandelte Eichenholzböden und meterlange Neonröhrenbänder das Bild. Lagerräume, Ausstellungsräume, Studienräume, Cafeteria, Atrium, Toiletten: Alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht.

Es ist teuer und schlicht, funktional und schön. Das neue Haus, das die 650 Stücke umfassende Sammlung der Emanuel-Hoffmann-Stiftung beherbergt, ist gelungen.

swissinfo, Brigitta Javurek

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