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“Elefantenrunde”

Gleich anschliessend an die erste nationale Hochrechnung geht im Berner Bundeshaus gegenwärtig die so genannte Elefantenrunde über die Bühne.

“Wir sehr zufrieden mit dem Resultat. Wir sind noch besser weggekommen, als wir geglaubt haben”, kommentiert FDP-Parteipräsident Philipp Müller.

SVP-Präsident Toni Brunner zeigt sich äusserst erfreut: “Es ist ein klares Votum für die SVP, welche die Migrationsfrage thematisiert hat.”

Das Thema schwenkt schon sehr bald zur anstehenden Bundesratswahl, die am 9. Dezember ansteht. Die SVP fordert, wie bereits seit Jahren, einen zweiten Sitz in der Landesregierung. Sie zielt dabei auf den Sitz von BDP-Bundesrätin und Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf.

“Wir sind bereit im Bundesrat Verantwortung zu übernehmen. Unsere Fraktion wird den anderen Parteien einen Vorschlag unterbreiten”, betont Brunner. Sukkurs erhält er von Müller: “Wir sollten die stärkste politische Kraft auch im Bundesrat einbinden.”

SP-Präsident Christian Levrat kontert dies: “Es sieht nach danach aus, dass die FDP und die SVP keine Mehrheit im Parlament haben. Und deshalb sehe ich keinen Grund die bisherige Bundesrätin Widmer-Schlumpf abzuwählen.” Und schliesslich sähen die Kräfteverhältnisse im Ständerat ganz anders aus.

Ernüchtert zeigt sich Martin Bäumle, Präsident der GLP, welche die grössten Verluste hinnehmen muss: “Ich habe schon einige Niederlagen in meinem Leben erlebt. Aber für die Grünliberalen ist es die grösste Niederlage.” Ökologische Themen würden das Volk wohl nicht mehr so stark kümmern, kommentiert er.

BDP-Präsident Martin Landolt ist froh, dass seine Partei die Wahlen einigermassen unbeschadet überstanden hat. “Wir leben noch”, sagt er.

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