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Erfolgreiche Nato-Partnerschaft

Drei internationale und ein Schweizer Mitglied der NATO-Partnerschaft für den Frieden-Truppen bei einer Übung in Luzern. Keystone Archive

Die Schweiz hat die Mitwirkung an der NATO-Partnerschaft für den Frieden (PfP) 2001 konsolidiert. Der Bundesrat ist zufrieden.

Der Beitrag der Schweiz innerhalb der PfP sei sichtbarer geworden, heisst es im Jahresbericht der Landesregierung. Zudem stosse er international auf Anerkennung.

Ihre PfP-Partner lud die Schweiz letztes Jahr zu 26 Aktivitäten ein, während sie sich selber an rund 250 Aktivitäten beteiligte. Mit 7,7 Mio. Franken (ohne Swisscoy und die Genfer Zentren für Sicherheitspolitik, humanitäre Minenräumung und demokratische Kontrolle der Streitkräfte) wurde das Budget eingehalten.

Positive Bilanz

In seinem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zieht der Bundesrat eine positive Bilanz. Die PfP und der Euro-Atlantische Partnerschaftsrat (EAPC) seien wichtige Instrumente der internationalen wie der schweizerischen Bemühungen um Frieden und Stabilität in Europa, insbesondere auf dem Balkan, heisst es.

Die Schwerpunkte des schweizerischen PfP-Engagements blieben unverändert. Sie lagen auch letztes Jahr bei der sicherheitspolitischen Ausbildung, der demokratischen Kontrolle der Streitkräfte, der Rüstungskontrolle der Abrüstung, der Stärkung des humanitären Völkerrechts, dem Sanitäts-, Such- und Rettungswesen.

Zum Beispiel ein Lawinenkurs

Die Lawinenausbildung bei der Zentralen Gebirgskampfschule (ZGKS) im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden ist begehrt und geniesst ein ausgezeichnetes Ansehen. So kamen Mitte Januar letzten Jahres über 40 Berufsoffiziere und -unteroffiziere aus Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden, Norwegen, den USA, Polen, Rumänien, der Türkei, Kasachstan, Kirgistan und Russland zum zweiten Lawinenkurs nach Andermatt – eine vor allem sprachliche Herausforderung für die Schweizer Ausbildner.

In der ersten Woche stand eine realitätsnahe, gross angelegte Lawinenübung mit Suchhunde-Einsatz bei Tag und Nacht im Zentrum. Auch das künstliche Auslösen von Lawinen mit Sprengsatz stand auf dem Programm. Zu den unvergesslichen Erinnerungen an den Lawinenkurs zählten die ausländischen Gäste die mehrtägige Übung auf dem Gotthardpass in der zweiten Woche.

Zum Abschluss des Lawinenkurses wurde allen ausländischen Teilnehmern das Diplom der Zentralen Gebirgskampfschule überreicht. Der Kurs sei bei den ausländischen Gästen auf begeistertes Echo gefallen, versicherten die Ausbildner. Es habe ein wertvoller Erfahrungsaustausch stattgefunden, und dadurch hätten die sozialen Kontakte vertieft werden können

In einem Bereich führend

Laut Bundesrat verbesserte die Schweizer Armee im Rahmen der PfP ihre Befähigung, bei friedens-unterstützenden Aktionen im Rahmen der UNO und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mitzuwirken. Vor allem die Teilnahme an der KFOR (Swisscoy) im Kosovo zeige, dass der Beitrag der Schweiz zur internationalen Friedenssicherung sichtbarer geworden sei und auf Anerkennung stosse.

Ausgebaut hat die Schweiz ihre Rolle als “PfP Lead Nation” im Bereich der modernen Informations-Technologien: Dank schweizerischer Expertise konnte die NATO für die PfP ein Online-Managementsystem einführen, das eine effiziente und rasche Bearbeitung der jährlich über 2000 Kurse, Übungen und Besuche erlaubt.

Die regelmässigen Kontakte, zu denen auch Treffen der Aussen-und der Verteidigungsminister sowie der Generalstabschefs gehörten, wurden weitergeführt. Sie galten neben der sicherheitspolitischen Aktualität auch einer weiteren Vertiefung der mittlerweile zehnjährigen Partnerschaft. Die Schweiz beteiligt sich erst seit Ende 1996 an der PfP.

swissinfo und Agenturen

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