Angehörige der Opfer des Überlinger Flugzeug-Unglücks haben die Schweizer Flugsicherung Skyguide und Bashkirian Airlines auf Genugtuung verklagt.
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Eine Skyguide-Sprecherin bestätigte Angaben der “SonntagsZeitung”, dass in Barcelona eine Klage eingereicht worden sei.
Die Klage, die erwartet worden war, sei Skyguide am 27. Januar zugestellt worden, sagte Skyguide-Sprecherin Rosemarie Rotzetter. Kläger seien 27 Familien von Opfern.
Die Angehörigen werden von der US-Anwaltsfirma Podhurst vertreten. Über die Höhe der Forderungen macht Skyguide keine Angaben.
Destination Spanien
Spanien kommt als Klage-Ort in Frage, weil eine der Maschinen dahin unterwegs war.
Einige Familien haben sich bereits aussergerichtlich mit Skyguide geeinigt. Sie erhalten eine sechsstellige Summe in US-Dollar, wie die Anwälte im vergangenen Juni mitteilten. Genannt wurde die Zahl vom 150’000 Dollar.
Bereits im November 2003 hatte Skyguide sich mit Familien von Crew-Mitgliedern geeinigt.
“Faire Summe”
Skyguide-Anwalt Alexander von Ziegler hatte in früheren Stellungnahmen stets betont, dass die bei den Vergleichen ausgehandelte Summe fair, vernünftig und grosszügig sei. Von Ziegler vertritt Skyguide auch bei der jüngsten Klage.
Am 1. Juli 2002 waren eine Tupolew aus der russischen Teilrepublik Baschkirien und eine Fracht-Boeing des Kurierdienstes DHL über dem Bodensee zusammengestossen.
Dabei kamen 71 Menschen ums Leben, darunter 54 Schulkinder, die auf dem Weg in die Ferien nach Spanien waren.
Für die Kontrolle des süddeutschen Luftraums ist die Schweizer Skyguide zuständig.
swissinfo und Agenturen
Am 1. Juli 2002 stiessen eine russische Tupolew-Maschine und eine Boeing 757 der Firma DHL auf der deutschen Seite des Bodensees zusammen. 71 Menschen kamen ums Leben, darunter 54 Kinder und Jugendliche. Die Flugsicherung lag bei der Skyguide.
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