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Fast 16000 Kosovo-Flüchtlinge bereits heimgekehrt – rund 50000 noch in der Schweiz

Fast 16’000 Flüchtlinge aus dem Kosovo sind in diesem Jahr freiwillig wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Für weitere rund 3’000 Flüchtlinge sind bereits Plätze auf Sonderflügen gebucht; um die 50’000 halten sich laut dem BFF noch in der Schweiz auf.

Fast 16’000 Flüchtlinge aus dem Kosovo sind in diesem Jahr freiwillig wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Für rund 3’000 sind im Januar bereits Plätze auf den Sonderflügen gebucht. Um die 50’000 Kosovo-Flüchtlinge halten sich noch in der Schweiz auf. Diese Zahlen gab das BFF am Freitag (24.12.) bekannt.

In der ersten Phase des Kosovo-Rückkehrhilfeprogramms, die bis Ende November dauerte, hätten sich insgesamt 18’830 Flüchtlinge zur freiwilligen Rückkehr in ihre Heimat bereit erklärt, sagte Virginie Claret, Sprecherin beim Bundesamt für Flüchtlinge (BFF), auf Anfrage.

2’890 von ihnen konnten auf Grund des grossen Andrangs nicht mehr vor Weihnachten heimkehren und sollen die Reise nun Anfang Januar antreten. Das BFF sei sich der noch immer schwierigen Lage vor Ort bewusst, sagte Claret. Gleichzeitig sei man aber auch froh über den spürbaren Willen der Flüchtlinge, sich beim Wiederaufbau ihrer Heimat zu beteiligen.

Flüchtlinge, die sich bis Ende November zur Rückkehr bereiterklärten, bekommen pro Erwachsener 2’000 und pro Kind 1’000 Franken Rückkehrhilfe. Dazu kam individuelle materielle Unterstützung. In der zweiten Phase des Programms, die Anfang Dezember begann und bis Ende April läuft, wurden die Beträge um die Hälfte gekürzt. Insgesamt halten sich noch rund 50 000 Kosovo-Flüchtlinge in der Schweiz auf.

Es könne bis zum Jahr 2003 dauern, bis diese alle in ihre Heimat zurückgekehrt seien, sagte jüngst BFF-Direktor Jean-Daniel Gerber. Ab 1. Juni 2000 kann dies auch durch zwangsweise Rückführungen geschehen.

SRI und Agenturen

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