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FIFA-Blatter geht mit Anwalt zur Aussprache

Joseph Blatter zeigte sich letzte Woche in Bahrain sicher, dass er eine nächste Amtszeit als FIFA-Präsident vor sich hat. Keystone

Der Präsident des Weltfussball-Verbandes musste am Freitag zu einer Sondersitzung antreten.

Mit einem Eklat begann am Freitag in Zürich der Krisengipfel des Fussball-Weltverbandes FIFA. Präsident Joseph Blatter erschien mit einem Anwalt zur Sondersitzung des Exekutiv-Komitees.

Nach Angaben von Sitzungs-Teilnehmern wollte der 66 Jahre alte Schweizer verhindern, dass Generalsekretär Michel Zen-Ruffinen gegen ihn aussagen konnte. Allerdings habe das Gremium diesem Wunsch nicht entsprochen und stattdessen beschlossen, Zen-Ruffinen solle seine Vorwürfe vortragen. Diese füllen ein 23-seitiges Dossier.

Blatters Verteidigung bleibt geheim

Blatter sollte Gelegenheit haben, Punkt für Punkt auf die Anschuldigungen reagieren zu können. Dabei mussten offenbar alle FIFA-Angestellten, auch Blatters persönliche Berater, den Sitzungsraum verlassen.

Durch Wahlbetrug an die Macht?

Generalsekretär Zen-Ruffinen hatte Blatter vor zwei Wochen in mehreren Interviews gravierende Verfehlungen und finanzielle Unregelmässigkeiten
vorgeworfen.

Auch habe es beim FIFA-Kongress vor vier Jahren, als sich Blatter gegen den Schweden Lennart Johansson durchgesetzt hatte, einen Wahlbetrug gegeben.

Blatter hatte daraufhin Zen-Ruffinen aufgefordert, seine Aussagen zurückzuziehen oder vor der Exekutive zu beweisen. Nun aber wollte er offenbar seinen Generalsekretär an dieser Aussage hindern.

swissinfo und Agenturen

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