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Finanzplatz Schweiz wechselt stolperfrei ins Jahr 2000

Die Schweizer Banken und die Postfinance haben den Übergang ins Jahr 2000 ohne Probleme gemeistert. Erhöhte Wachsamkeit ist aber noch bis zum 5. Januar angesagt, da unter anderem der Börsen- und Devisenhandel erst am 3./4. Januar wieder aktiv wird.

Die Schweizer Banken und die Postfinance haben den Übergang ins Jahr 2000 ohne Schwierigkeiten gemeistert. Erhöhte Wachsamkeit ist aber noch bis zum 5. Januar angesagt.

Telekommunikation und Informatik ‘sind nicht über die Trivialität von zwei Nullstellen gestolpert’, sagte Niklaus Blattner, Vorsitzender des Stabs Jahr 2000 und der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bankiersvereinigung, am Neujahrstag vor den Medien. Nicht nur auf dem Schweizer Finanzplatz sondern auch in Asien und Amerika habe der Übergang keinerlei Probleme gemacht.

Das Interbank Command Center (ICC), das am 31.12. auf die Beine gestellt worden war, damit der Übergang ins neue Jahrtausend für den Finanzplatz Schweiz reibungslos verlaufen konnte, werde jedoch sicherheitshalber seine Wachsamkeit noch mehrere Tage beibehalten, da unter anderem der Börsen- und Devisenhandel erst am 3. beziehungsweise 4. Januar wieder aktiv werde, erklärte UBS-Direktor Werner Brupbacher, Leiter des Steuerungsgremiums des Jahr-2000-Problems (Y2K).

Laufend Kontakt nach aussen

Über den Jahreswechsel habe das ICC laufend Kontakt gehabt etwa mit allen Banken der Schweiz, mit internationalen Command Centers, mit Telekommunikations-Anbietern und den Verantwortlichen für
Infrastrukturen wie Wasser, Strom, Transporte.

Auch in den kommenden Tagen sind Banken und Beörde verpflichtet, regelmässig über ihren Status und allfällige Probleme Bericht zu erstatten.

Damit, so Kurt Bucher von der Eidgenössichen Bankenkommission (EBK) wolle man gewährleisten, dass mit Wiederaufnahme der vollen operativen Tätigkeit der Banken am Montag ein Gesamtüberblick vorhanden sei. Bisher sei im übrigen keine einzige Problemmeldung eingegangen.

300 bis 350 Millionen

Nach Brupbacher haben die Schweizer Banken in der Schweiz für die Meisterung des Jahrtausend-Überganges zwischen 300 und 350 Millionen Franken aufgewendet. Das sei zwar eine hohe Summe, die – angesichts des schliesslich reibungslosen Ablaufes – gewiss da und dort zu Skepsis Anlass gebe. Hätte man aber nicht all die Vorkehrungen getroffen, so wären schwerwiegende Fehler die Folge gewesen.

Kein Geld unter der Matratze

Keinerlei übermässigen Geldbeträge wurden laut Blattner an Bank- und Postomaten bezogen, die im übrigen ununterbrochen funktioniert hätten. Die Bevölkerung habe offensichtlich keine Angst vor dem Jahrtausendübergang gehabt und es nicht für nötig befunden, Geld von den Konti abzuziehen und unter der Matratze zu verstecken.

SRI und Agenturen

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