300 reichste Schweizer: Gesamtvermögen gesunken
Die 300 reichsten Schweizer sind für einmal ärmer geworden. Zu Mitleid besteht jedoch kein Anlass.
Rund 390 Mrd. Franken – 30 Milliarden weniger als im Vorjahr – bringen die 300 reichsten Schweizer in diesem Jahr auf die Waage. Das schlechte Börsenjahr, vor allem aber die Einbrüche im Bereich der neuen Technologien, haben in der 13. Ausgabe der Reichstenliste des Wirtschafts-Magazins “Bilanz” arge Spuren hinterlassen.
Bertarelli einsam an der Spitze
Als Reichsten der Superreichen bestimmte “Bilanz” den Serono-Chef Ernesto Bertarelli mit etwa 14 Mrd. Franken. Letztes Jahr musste Bertarelli seine Spitzenposition in der Rangliste noch mit den Mehrheitsbesitzern des Pharmakonzerns Hoffmann-LaRoche, dem Familienclan Oeri-Hoffmann teilen. Dieses Jahr jedoch führt er die Liste der Superreichen alleine an.
Auf 13 bis 14 Mrd. Franken schätzt die “Bilanz” das Vermögen des Chefs der Biotech-Gruppe Serono. Auf die hinteren Ränge verwies der passionierte Segler und America’s-Cup-Teilnehmer die Tetra-Pak-Produzenten-Familie Rausing (13 bis 14 Mrd. Franken) sowie den Möbelhändler und Vermögens-Verwalter Ingvar Kamprad (11 bis 12 Mrd. Franken). Die Roche-Mehrheitsaktionäre der Familie Oeri-Hoffmann kamen noch auf zehn bis elf Mrd. Franken.
Einige neue Reiche
Unter den 300 Reichsten listet die “Bilanz” auch 30 neue Namen auf, allen voran den weltweit fünftgrössten Reeder Gianluigi Aponte. Er verfügt über ein Vermögen von 2 bis 3 Mrd. Franken. Er habe den Firmensitz in die Schweiz verlegt, “weil man hier in Ruhe gelassen wird”, wurde er zitiert.
Der grösste Teil der Reichsten lebe in den Kantonen Zürich, Genf und Waadt, schreibt das Magazin. Zwei Kantone, nämlich Appenzell-Ausserrhoden und Jura, können keinen der 300 Superreichen zu ihren Einwohnern zählen.
Carole Gürtler und Agenturen
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