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Chemie-Aussenhandel wächst langsamer

Besonders bei den Pharmaprodukten nahm der Export weniger stark zu. Keystone

Der Schweizer Chemie-Aussenhandel ist im letzten Jahr langsamer gewachsen als 1999. Die Exporte der chemischen und pharmazeutischen Industrie nahmen gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent auf 35,9 Mrd. Franken zu.

Der Anteil der chemischen und pharmazeutischen Industrie an den gesamten Exporten der Schweiz ging damit von 28,2 Prozent auf 26,4 Prozent zurück, wie die Schweizerische Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI) am Freitag (09.02.) bekannt gab.

Die Importe legten letztes Jahr um 13,3 Prozent auf 21,9 Mrd. Franken zu. Dadurch ging der Exportüberschuss auf 14 Mrd. Franken zurück.

Dies sei in erster Linie auf das geringere Ausfuhrwachstum bei Pharmaprodukten zurückzuführen, hiess es weiter.

Agrochemie legt wieder zu

Die laut SGCI «befriedigende Entwicklung» der gesamten Branche wurde unterstützt durch die Ausfuhrzunahmen bei anorganischen Produkten, bei den aetherischen Ölen, Riech- und Aromastoffen sowie bei Farben und Lacken.

Exporte in die EU stagnieren

Knapp 60 Prozent aller Chemieprodukte wurden letztes Jahr in die Europäische Union exportiert. Die Ausfuhren erreichten eine Höhe von 20,6 Mrd. Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 0,4 Prozent.

Deutliche Einbussen gab es im Geschäft mit Italien. Während die Ausfuhren nach Deutschland und Frankreich stagnierten, nahmen jene nach Grossbritannien und Spanien zu.

«Erfreulich» entwickelten sich die Ausfuhren nach Lateinamerika, nach Asien und Afrika. Die Exporte nach Nordamerika stiegen um 11,7 Prozent, nachdem im Vorjahr noch ein Wachstum von 20,4 Prozent registriert worden war.

Europa wichtigster Importmarkt

Von den Importen stammte der überwiegende Teil aus den europäischen Ländern. Die chemische und pharmazeutische Industrie bezog Produkte in Höhe von 17,9 Mrd. Fr. aus Europa.

swissinfo und Agenturen

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