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Erfolg für Schweizer Schokolade im Ausland

Der goldene Hase gehört zu den beliebtesten Schweizer Schokolade-Erzeugnissen. Keystone

Mit einem Umsatz von 1,466 Mrd. Franken ist der Verkauf von Schweizer Schokolade 2005 auf einen neuen Rekord gestiegen.

Das Ergebnis übertrifft die Erwartungen und verdankt sich insbesondere den Exportverkäufen, die um 16% zugenommen haben.

Die 18 Schweizer Schokoladenhersteller mit ihren Aushängeschildern wie etwa Lindt oder Cailler steigerten ihre Verkäufe im vergangenen Jahr um 8,2% auf 160’323 Tonnen. Dies gab der Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten chocosuisse, am Freitag bekannt.

Der Branchenumsatz stieg um 7,5% auf 1,466 Mrd. Franken. Ganze 57% der Gesamtproduktion wurden im Ausland abgesetzt. Gleichzeitig gingen die Verkäufe in der Schweiz gegenüber 2004 um 1,3% auf 803 Mio. Franken zurück. Mengenmässig bedeutet dies eine Abnahme um 1,2% auf 68’979 Tonnen.

Gesättigter Schweizer Markt

Die gedämpfte Konsumentenstimmung in der Schweiz habe sich auf die Nachfrage ausgewirkt, begründete chocosuisse die Resultate. Positive Impulse habe dagegen das Tourismusgeschäft gebracht.

Der Anteil der Importschokolade am Inlandkonsum erhöhte sich um einen Prozentpunkt auf 27,4%. Die Menschen in der Schweiz konsumierten im 2005 durchschnittlich 11,6 Kilogramm Schokolade pro Kopf, gleichviel wie im Vorjahr.

Umsatzsprung im Ausland

Auf den Exportmärkten konnte die Branche indes kräftig zulegen. Der Umsatz erhöhte sich um 20,4% auf 663 Mio. Franken.

Insgesamt wurden 91’344 Tonnen ins Ausland verkauft, das sind 16,6% mehr als im Jahr 2004. An der Spitze der 130 Exportmärkte liegen Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und die USA.

Für 2006 hofft die Branche, die Exporte weiter steigern zu können. In der Schweiz setzt sie auf eine Belebung des Konsums und auf steigende Tourismusfrequenzen.

Eine überdurchschnittliche Nachfrage verzeichneten die gefüllten Tafelschokoladen, assortierte Pralinés sowie Saisonartikel für Ostern und Weihnachten.

Das grösste Wachstum wurde wie auch im Vorjahr mit Schokoladepralinés verzeichnet, von denen 22,9% mehr abgesetzt wurden. Das wichtigste Exportprodukt, die Tafelschokoladen, legte um 16,2% zu.

Qualitativ hochwertige Produkte seien weiterhin unabdingbare Voraussetzung, um diese Ziele zu erreichen, schreibt der Branchenverband.

swissinfo und Agenturen

Seit dem Jahr 600 haben die Mayas in Zentralamerika Kakao angepflanzt. Sie verwendeten die Kakaobohnen für die Zubereitung eines nahrhaften Getränks, das sie “cacauatl” nannten. Daher leitet sich wohl das heutige “Schokolade” ab.

Ab Beginn des 19. Jahrhunderts wurde vermehrt harte Schokolade konsumiert. In jener Zeit wurden auch die ersten Schokolade-Fabriken in der Schweiz gebaut.

1879 nahm Rodolphe Lindt eine Schokolade-Fabrik in Bern in Betrieb.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eroberten die Schweizer Schokolade-Produzenten den Weltmarkt.

Die Schweizer Schokoladeindustrie besteht aus 18 Produzenten.
Zahl der Mitarbeitenden: 4342
Verkauf in Tonnen: 160’323
Verkauf in Mio. Fr.: 1466
Hauptmärkte: Deutschland (19%), Frankreich (13%), Grossbritannien (10%), USA (8%)
Der Branchenverband chocosuisse wurde 1901 gegründet und vertritt die gemeinsamen Interessen der Schweizer Schokoladeindustrie, eingeschlossen Markennamen wie Lindt und Cailler.

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