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Fusionsprojekt von Pechiney, Algroup und Alcan geplatzt

Die im August 1999 angekündigte Fusion der Aluminiumkonzerne Alcan, Algroup und Pechiney kommt nicht zustande. Grund dafür ist die Weigerung des kanadischen Alcan-Konzerns, seine 50-prozentige Beteiligung an dem deutschen Walzwerk Norf aufzugeben.

Die im August 1999 angekündigte Fusion der Aluminiumkonzerne Alcan, Algroup und Pechiney kommt nicht zustande. Grund dafür ist die Weigerung des kanadischen Alcan-Konzerns, seine 50-prozentige Beteiligung an dem deutschen Walzwerk Norf aufzugeben.

Dies teilte der Chef der französischen Pechiney-Gruppe, Jean-Pierre Rodier, am Donnerstag (13.04.) in Paris mit. Mit der Fusion von Pechiney, der Schweizer Algroup und Alcan wäre der weltweit zweitgrösste Aluminiumkonzern entstanden.

Mitte März war ein erstes Fusionsprojekt am Widerstand der Europäischen Kommission gescheitert. Die EU äusserte schwere Bedenken wegen Wettbewerbsproblemen im Bereich Getränkedosen. Seither verhandelten die drei Konzerne über eine neue Form des Zusammenschlusses.

Schon am Mittwoch (12.04.) hatte Algroup-Chef Sergio Marchionne das Zustandekommen der Fusion als äusserst unsicher bezeichnet.

Beim ursprünglichen Fusionsprojekt war vorgesehen gewesen, dass Alcan 44 Prozent, Pechiney 29 Prozent und Algroup 27 Prozent des Kapitals des neuen Konzerns mit dem Namen APA hält. Geplant war einer der grössten Aluminium- und Verpackungskonzerne der Welt mit einem Umsatzvolumen von 21,6 Mrd. Dollar.

Algroup und Alcan wollen die Fusion auch ohne die französische Pechiney vorantreiben.

swissinfo und Agenturen

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