Generalstreik in Italien
Volle Stauräume im Tessin, "Phase Rot" im Kanton Uri und reduzierter Bahnverkehr mit Italien. Dies die Folgen des italienischen Generalstreiks in der Schweiz.
Ab Dienstag 09.00 Uhr wurden an der italienischen Grenze in Richtung Süden keine Lastwagen mehr abgefertigt. Die italienischen Grenzkontrolleure hatten ihre Arbeit niedergelegt und sich an dem bis am Abend andauernden Generalstreik beteiligt.
Gefüllte Stauräume
Vorerst nicht behindert wurde der Verkehr Richtung Norden. Die dem italienischen Militär unterstellten Grenzwächter verrichteten wie gewohnt ihre Arbeit. Bereits am Vormittag wurden die aus dem Norden kommenden Lastwagen im Tessin angehalten und in die Stauräume eingewiesen.
Im Laufe des Tages füllten sich auch die Dosierstellen und Warteräume nördlich des Gotthard. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen verfügte der Kanton Uri in der Folge um 15.30 Uhr die “Phase Rot”.
Wartende Chauffeure
Je rund 150 Fahrzeuge wurden am späteren Nachmittag an den Dosierstellen in Amsteg und im Raume Stans zurückgehalten, wie die Urner Kantonspolizei bekannt gab. Rund hundert Chauffeure standen auf der Knutwiler Höhe im Kanton Luzern, weitere wurden im Kanton Schwyz gestoppt. Der Personenverkehr wurde nicht behindert.
Unterbrochener Bahnverkehr
An dem Generalstreik beteiligten sich auch die italienischen Bahnbeamten. Während der Dauer der Arbeitsniederlegung blieb praktisch der gesamte Bahnverkehr von und nach Italien unterbrochen. Nach Auskunft der SBB verkehrten nur sechs grenzüberschreitende Züge.
Annullierte Flüge
Alle vier für Dienstagmorgen vorgesehen Retour-Flüge ab dem Flughafen Zürich-Kloten wurden annulliert. Die Nachmittags-Flüge mit Destinationen in Italien wurden um zwei bis vier Stunden auf den Abend verschoben. In Genf-Cointrin blieben vier Flugzeuge nach Italien am Boden.
swissinfo und Agenturen
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