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Gnadenfrist für Steuerflüchtlinge verlängert

Amerikanische Steuerflüchtlinge mit Konten im Ausland erhalten drei Wochen mehr Zeit für eine Selbstanzeige beim US-Fiskus. Die Steuerbehörde IRS will die am Mittwoch ablaufende Frist im Rahmen des Amnestieprogramms bis zum 15. Oktober verlängern.

Dies gab ein US-Regierungsbeamter am Montag der Nachrichtenagentur AP bekannt. Bisher hätten mehr als 3000 US-Bürger von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ihre Guthaben im Ausland gegen die Zusicherung von Verzicht auf Strafverfolgung und reduzierten Bussen offenzulegen.

Mit der Fristverlängerung reagiere die IRS auf den Ansturm von Interessenten und wolle ihnen mehr Zeit geben für ihre Eingaben, sagte der Beamte. Steueranwälte aus dem ganzen Land hätten um eine Verlängerung ersucht, um die nötigen Papiere für einen Antrag vorzubereiten.

Der US-Fiskus hatte die bestehenden Regeln über Teilamnestien im Fall von Selbstanzeigen im vergangenen März erweitert und eine sechsmonatige Frist gesetzt. Der Schritt folgte auf die in der Schweiz erzwungene Herausgabe von 255 Kundendossiers der Grossbank UBS.

Der Vergleich zwischen der Schweiz und den USA vom August, mit dem der US-Fiskus von der UBS weitere 4450 Namen von mutmasslichen Steuerhinterziehern erhalten soll, hat den Druck auf die freiwillige Offenlegung der Konten weiter erhöht.

swissinfo.ch und Agenturen

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