Hauptsache es prickelt!
In keinem anderen Land auf der Welt ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Champagner derart gross wie in der Schweiz. Über 8 Mio. Flaschen werden durchschnittlich im Jahr getrunken. Doch auch einheimische Schaumweine erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Schweizer seien Gourmets und hätten die finanziellen Mittel, um Champagner zu kaufen, meint Nicolas de Saussure, Vertreter des Centre d'Information du Vin de Champagne (CIVC) in Genf. Pro Einwohner bzw. Einwohnerin werden laut CIVC im Alpenland jährlich 1,2 Flaschen getrunken, wobei sich auch hier der "Röstigraben" bemerkbar macht: In der Westschweiz beläuft sich der Pro-Kopf-Verbrauch auf 1,8 Flaschen im Jahr, in der Deutschschweiz auf 0,8 Flaschen.
Gemäss de Saussure wird in den letzten drei Monaten des Jahres 30 bis 40 Prozent des Jahresumsatzes konsumiert. Dass es zu dieser Zeit zu Engpässen kommt, wird zwar oft vermutet, ist aber wenig wahrscheinlich. In den Kellern der Champagne lagern Reserven für drei Jahre, versichert de Saussure.
Schaumweine der Schweiz
Was in Frankreich der Champagner ist, ist in der Schweiz der einheimische Schaumwein. Auch wenn Schaumweine nicht von derselben Qualität sind wie ihre französischen Vorbilder, so erfreuen sie sich doch zunehmender Beliebtheit. Es ist, bestätigt Ernest Dällenbach von der Vereinigung Schweizer Weinhandel, ein eigentlicher Trend hin zu Schweizer Schaumweinen festzustellen.
Champagner oder Schaumwein werden in der Schweiz hauptsächlich zum Aperitif getrunken. Mehr und mehr, weiss jedoch de Saussure, wird das exklusive Sprudelgetränk auch während des Essens, zur Vorspeise oder zum Dessert, gereicht.
Carole Gürtler

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