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Heizöl-Verkäufe auf tiefstem Stand seit 1964

Es wird wärmer in der Schweiz, das bekommen auch die Heizöl-Liferanten zu spüren. Keystone

Nie mehr seit 1964 wurde in der Schweiz so wenig Heizöl abgesetzt wie im vergangenen Jahr: Der Verkauf ging um 10 Prozent auf 4,4 Mio. Tonnen zurück. Leicht zugenommen haben Diesel und Flugpetrol, während die Autobenzin-Verkäufe stagnierten.

Im Jahr 2000 wurden vom Heizöl Extra-Leicht total 4,3 Mio. Tonnen geliefert, 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Erdöl-Vereinigung (EV) in einem Communiqué am Mittwoch (07.02.) mitteilte. Beim Heizöl Mittel und Schwer gingen die Verkäufe um 33 Prozent auf 146,000 Tonnen zurück.

Den markanten Absatz-Rückgang führt die Erdöl-Vereinigung zum einen auf die wärmere Witterung und somit weniger Heiztage zurück. Zum anderen würden die Konsumenten zurückhaltender Heizöl bestellen, da sie bessere Preisbedingungen abwarteten. Neben klimatischen Gründen spiele hier auch die zunehmende Energieeffizienz der Heizanlagen eine Rolle.

Steigender Absatz von Diesel und Petrol

Im Gegensatz zum Heizölabsatz nahmen die Verkäufe von Diesel und Petrol leicht zu. Im Jahr 2000 wurden mit total 1,3 Mio. Tonnen 6,5 Prozent mehr geliefert als im Vorjahr, beim Flugpetrol waren es mit total 1,5 Mio. Tonnen 4,2 Prozent mehr. Der Absatz von Diesel und Petrol sei über die vergangenen Jahre kontinuierlich gestiegen.

Die Zunahmen würden die anhaltend positive Wirtschaftslage und im speziellen den Anstieg des Luftverkehrs spiegeln: Namentlich auf dem Flughafen Kloten hätten die Flugbewegungen im vergangenen Jahr um 7 Prozent zugenommen.

Benzinabsatz unverändert

Der Absatz von Benzin blieb mit 3,9 Mio. Tonnen praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte habe wegen des Preisanstiegs sich die Nachfrage im Vergleich abgeflacht. Erstmals wurde aber kein verbleites Benzin mehr verkauft. Im Jahr 1999 waren es noch 157’000 Tonnen gewesen.

swissinfo und Agenturen

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