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Katrina: Schaden laut Swiss Re verdoppelt

Die Häufung von Naturkatastrophen könnte zu höheren Versicherungs-Prämien führen. Keystone

Der Wirbelsturm "Katrina" kostet die Versicherer laut Swiss Re mit bis zu 1,2 Mrd. Dollar mehr als doppelt so viel wie bisher angenommen.

Die bisher für die gesamte Versicherungswirtschaft geschätzten Kosten in der Höhe von 20 Mrd. Dollar dürften sich auf rund 40 Mrd. Dollar verdoppeln.

Exakte Schadensschätzungen des Wirbelsturm-Desasters blieben weiterhin schwierig, heisst es in einer Medienmitteilung des Schweizer Rückversicherers Swiss Re vom Montag.

Für die gesamte Versicherungswirtschaft würden sich die Schäden von “Katrina” auf rund 40 Mrd. Dollar belaufen. Bisher war man von rund 20 Mrd. Dollar ausgegangen.

Für den Rückversicherer hat sich die Schätzung auf 1,2 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt. Bisher lagen die Schätzungen der Kosten für versicherte Schäden bei rund 500 Mio. Dollar.

Steigen bald die Prämien?

John Coomber, Präsident der Geschäftsleitung der Swiss Re, erwartet durch die weltweite Häufung von heftigen Naturkatastrophen eine Erhöhung der Versicherungsprämien.

“Die Schäden belasten Wirtschaft und Gesellschaft in den betroffenen Ländern”, sagte er. “Bei den anstehenden Erneuerungen müssen sich diese Entwicklungen in den Preisen widerspiegeln.”

Swiss Re bleibt stark

Voraussichtlich müsse ein Teil der Schwankungs-Reserven angezapft werden, die für die Deckung von Grossschadens-Ereignissen wie “Katrina” gebildet worden waren, hiess es bei Swiss Re.

Die Finanzstärke der Swiss Re werde jedoch “sehr hoch” bleiben und sich in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich weiter verbessern.

Der Rückversicherer teilte weiter mit, dass das angestrebte Gewinnwachstum je Aktie von 10% im Jahr 2005 wahrscheinlich nicht erreicht werde. Der Verwaltungsrat bekräftigte seine Empfehlung, für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende von 2,50 Fr. je Aktie zu bezahlen.

Zurich bleibt vorsichtig

Noch keine Angaben zu den Kosten von “Katrina” hat bisher der Versicherer Zurich Financial gemacht. Welche Belastung aus dem Wirbelsturm zu erwarten sei, lasse sich noch nicht beurteilen, hatte Zurich am vergangenen Donnerstag mitgeteilt.

Es sei noch nicht klar, bis wann verlässliche Schätzungen gemacht werden könnten.

swissinfo und Agenturen

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re schätzt, dass er durch den Hurrikan “Katrina” mit rund 1,2 Mrd. Dollar (vor Steuern) belastet wird.

Aufgrund der einmaligen Natur des Ereignisses sowie der komplexen und ungeheuren Zerstörungen würden exakte Schätzungen weiterhin schwierig bleiben.

“Katrina” traf am 25. August als Hurrikan der Kategorie 1 auf die Küste von Florida.
Dann drehte er auf den Golf von Mexiko ab und nahm an Stärke zu.
Am 29. August traf er als Hurrikan der Kategorie 4 auf die Küste von Louisiana.
Er hinterliess starke Verwüstungen in den Staaten Mississippi, Alabama und Tennessee.

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