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Keine Sicherheit ohne Vorsorge

"Viele Leute wissen nicht, wie sie ihre Daten schützen können", erklärt der Informatik-Sicherheits-Experte Professor Urs E. Gattiker.

Er vergleicht das nächtliche Herunterladen von Musik und Filmen mit dem Offenlassen der Haustüre in einer grossen Stadt.

“Nachts den Computer unbewacht Musik oder einen Film runterladen lassen – und ich rede jetzt nicht von Legalität oder Illegalität, das ist noch ein weiteres Problem – das darf man nicht. Also Stecker raus!” verlangt Gattiker energisch.

E-Mail, surfen, spielen und chatten sind heute gebräuchliche Internet-Anwendungen. Und überall lauern Gefahren auf die Cybernauten. Deshalb empfiehlt Urs E. Gattiker die Verwendung von Zusatzprogrammen.

Diese müssen keine Löcher in den Geldbeutel reissen. Alle Programme in der nebenstehenden Linkliste sind Open Source-Software, das heisst, sie sind gratis.

Viren-Schutz

Ohne ein Antivirus-Programm, welches mit neusten Updates aktuell gehalten wird, sollte niemand im Internet surfen. Mit dem Schutz gegen Viren und Würmer macht der Cybernaut mit seinem Anti-Virus-Programm einen guten Anfang

Firewall

Die Firewall von Windows XP schützt einen PC leider nicht so, wie es sein sollte. Sie schützt vor Attacken gegen Innen. Bei einem Wurm oder Dialer, der vom Computer aus mit der Aussenwelt in Kontakt treten will, versagt die XP-Firewall.

Wer also nicht Opfer einer Attacke werden will, setzt eine spezialisierte Firewall ein, hoffend dass sie hält, was sie verspricht: Schutz vor Angriffen und Datenspionage.

Die Hacker haben jedoch nicht klein beigegeben, sie haben reagiert. Sie versuchen, den Anwendern via E-Mail Schadensprogramme unterzuschieben. Diese deaktivieren erst mal die Firewall und senden anschliessend ungestört Daten nach draussen. Eine gute Firewall muss also Angriffe von innen und aussen abwehren können.

Backup

Aber der Schutz gegen Viren, Würmer und Hacker genügt noch nicht. Vor allem müssen die Daten im PC mit einem Backup gesichert werden. Dann verliert sogar ein gefürchteter “Headcrash” oder der Totalausfall des Computersystems seine Schrecken.

Die Sicherung der wichtigsten Daten ist ein “Must”! Man kann sie auf eine CD brennen, auf eine externe Harddisk transferieren oder via Netz über die Breitbandverbindung auf eine andere Harddisk zur Sicherung übertragen.

Port-Scanner

Aber auch wenn die Anti-Virus Software und Firewall richtig arbeiten und wichtige Daten auf anderen Medien gespeichert sind; sicheres Chatten im Netz verlangt noch einiges mehr.

Oftmals hat der PC unnötige Ports offen. Damit bleibt der Computer angreifbar. Aber auch hier ist Hilfe nah: Mit Programmen, die den PC scannen, können seine Schwachstellen aufgezeigt werden. Intelligente Programme haben auch gleich eine Erklärung parat, warum man eine Schwachstelle schliessen soll.

Nun ist ein Computer schon ganz gut gesichert. Es braucht jedoch noch ein paar Dinge um das Arbeiten oder Spielen mit dem PC noch sicherer zu machen.

Die Sicherheit des Passwortes

Die Passwörter sind oftmals sehr schwach. Man braucht ein Passwort, das nicht einfach geknackt werden kann, das man aber auch ohne Spickzettel im Kopf behalten kann.

Mit dem Passwort-Link rechts kann jedermann sein Passwort testen. Ausserdem erhält man eine Anleitung zur Verbesserung seines Passwortes.

Das Passwort hilft aber nicht viel, wenn jemand einfach Zutritt zu den Daten erhält, wenn man einmal vom Arbeitsplatz weg ist.

Die Sicherheit des PCs

Der Windows-Screensaver ist nicht sehr sicher. Damit wirklich niemand unautorisierten Zugang zu den Daten hat (wenn zum Beispiel der PC abhanden kommt), gibt es auch eine Gratis-Lösung. Wenn der Computer startet oder wenn man vom Arbeitsplatz weg ist, kommt ein Fenster hoch, in welchem die Eingabe eines Passwortes gefordert wird.

Falls nötig, gibt es auch Programme für die Kryptierung (Verschlüsselung) von Daten. Diese Programme machen es fast unmöglich, nicht autorisierten Zugang zu einem PC zu erhalten.

swissinfo, Etienne Strebel

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