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Keramik Laufen schreibt zwar wieder schwarze Zahlen, baut aber weiter Stellen ab

Nach zwei 'Verlustjahren' hat die Keramik Laufen Gruppe im ersten Semester 1999 erstmals wieder die Gewinnzone erreicht. Auch für das ganze Jahr rechnet der Konzern wieder mit schwarzen Zahlen. Trotzdem sollen weitere 550 Stellen abgebaut werden.

Nach zwei ‘Verlustjahren’ hat die Keramik Laufen Gruppe im ersten Semester 1999 erstmals wieder die Gewinnzone erreicht. Auch für das ganze Jahr rechnet der Konzern wieder mit schwarzen Zahlen. Trotzdem sollen weitere 550 Stellen abgebaut werden.

Die Keramik Laufen Gruppe hat im ersten Halbjahr einen Nettogewinn von 10,2 Millionen Franken erzielt, verglichen mit einem Verlust von 9,7 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Der Betriebsgewinn stieg um 22 Prozent auf 28 Millionen Franken. Der Umsatz dagegen sank im Vorjahresvergleich um 16 Prozent auf 309 Millionen Franken.

Die Restrukturierung und die strategische Neuausrichtung des Unternehmens sei nun weitgehend abgeschlossen, erklärte Konzernchef Ueli Roost bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Für das zweite Halbjahr werde deshalb eher ein noch besseres Ergebnis erwartet. ‘Wir werden sicher in den schwarzen Zahlen bleiben’, sagte Roost. Im kommenden Jahr würden die Effekte der Restrukturierung dann erstmals für ein volles Jahr wirksam.

Einsparungen erzielte Keramik Laufen vor allem durch einen rigorosen Stellenabbau. Innert Jahresfrist wurden 1’300 Stellen (fast 15 Prozent des Personalbestandes) gestrichen. Betroffen war vor allem Brasilien. In der Schweiz gingen nur 40 Stellen verloren. Bis Ende 1999 sollen nun vor allem in Bulgarien und in Tschechien nochmals rund 550 Stellen abgebaut werden. Dies im Zuge von Umorganisationen, Devestitionen und Betriebsschliessungen. Die Schweiz sei vom neuen Abbau nicht betroffen, erklärte Konzernchef Roost. Ende Jahr soll der weltweite Personalbestand der Laufen Keramik Gruppe noch rund 7’100 Beschäftigte betragen.

Das Unternehmen war nach stürmischem Wachstum in der ersten Hälfte der 90er Jahre in eine Krise geraten und musste sich unter massiven Verlusten von 174 und 147 Millionen Franken in den Jahren ’97 und ’98 auf das Kerngeschäft zurück besinnen.

SRI und Agenturen

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