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Konjunktur auf hohem Niveau - Wachstumstempo verlangsamt

Die Konjunktur in der Schweiz läuft weiter auf hohen Touren. Das Wachstumstempo hat sich zwar im zweiten Quartal 2000 gegenüber den Vorquartalen spürbar verlangsamt. Die Abkühlung ist jedoch willkommen, da so eine Überhitzung vermieden wird.

Dieser Inhalt wurde am 14. September 2000 publiziert

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) nahm im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,5 Prozent zu, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Donnerstag (14.09.) bekannt gab. Gegenüber dem Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft um 3,8 Prozent.

Der Wachstumsgipfel scheint jedoch überschritten: Die Wirtschaft war in den drei Quartalen zuvor gegenüber dem jeweiligen Vorquartal mit Raten zwischen 4,8 Prozent und 3,9 Prozent gewachsen. Für das zweite Halbjahr 2000 sagen Ökonomen eine weitere Abkühlung voraus.

Anhaltend hohe Investitionen

Stützen der Konjunktur blieben im zweiten Quartal die Auslandnachfrage sowie die Investitionen, auch wenn die Zuwachsraten spürbar geringer ausfielen. Der Konsum, die mit Abstand wichtigste BIP-Komponente, schwächte sich weiter ab.

Der Konsum der privaten Haushalte nahm noch um 1,5 (Vorquartal 1,9) Prozent zu. Die moderate Erholung in der Bauwirtschaft setzte sich fort. Die Bauinvestitionen stiegen um 1,6 (2,0) Prozent. Die Ausrüstungsinvestitionen boomten mit 7,5 (7,8) Prozent weiter.

Im Aussenhandel hielt die Abkühlung an. Die Wachstumsrate der Exporte von Waren und Dienstleistungen halbierte sich praktisch und erreichte noch 4,6 (8,8) Prozent. Die Importe schrumpften gar um 1,3 Prozent nach einer Zunahme um 4,1 Prozent im ersten Quartal.

Aussichten bleiben gut

Trotz der Wachstumsabschwächung im zweiten Quartal bleiben die Konjunkturaussichten in der Schweiz nach Ansicht der Kommission für Konjunkturfragen günstig. Allerdings dürften die höheren Erdölpreise die Inflation etwas anheizen.

Wie das beratende Organ des Bundesrates am Donnerstag weiter bekannt gab, werden die in jüngster Zeit restriktivere Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und das gedrosselte Tempo der Weltkonjunktur das Wachstum in der Schweiz etwas bremsen.

swissinfo und Agenturen

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