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Kuoni: Weniger Umsatz – mehr Gewinn

Für das laufende Jahr gibt sich Kuoni zuversichtlich. Keystone Archive

Dem grössten Schweizer Reiseveranstalter Kuoni ist es trotz Schwierigkeiten gelungen, seinen Reingewinn 2003 mehr als zu verdoppeln. Der Umsatz sank jedoch beträchtlich.

Seine TUI-Beteiligung verkauft der Konzern per sofort an das deutsche Mutterhaus.

Vor dem Hintergrund des Irak-Kriegs und der Lungenkrankheit Sars brach der Umsatz letztes Jahr um fast 12% auf 3,3 Mrd. Franken ein. Trotzdem konnte die Kuoni-Gruppe ihren Reingewinn von 26,2 auf fast 65 Mio. Franken steigern.

Der grösste Teil davon stammt aus dem Verkauf der Division Geschäftsreisen, BTI Central Europe, wie einem Communiqué vom Donnerstag zu entnehmen ist.

In dem von Krisen geprägten Umfeld habe die Kuoni-Gruppe gut gearbeitet und die Prognosen erfüllt, wird Kuoni-Chef Hans Lerch zitiert. Zudem sei es gelungen, alle strategischen Geschäfts-Divisionen zu einem positiven Betriebsergebnis zu führen.

Höhere Gewinnmarge



Insgesamt sank der Bruttogewinn um 5% auf fast 932 Mio. Franken. Die Bruttogewinn-Marge konnte laut Kuoni damit nochmals gesteigert werden, und zwar von gut 26 auf über 28%. Es sei gelungen, die operativen Kosten um weitere 31 Mio. Franken zu senken. Unter anderem habe Kuoni kontinuierlich mit Lieferanten Nachverhandlungen zu Preisnachlässen geführt.

In der Schweiz sank der Umsatz von Kuoni um 13,4% auf 870 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn ging von 40,5 auf fast 30 Mio. Franken zurück.

Kuoni steigt aus TUI Suisse aus



Wie der Reisekonzern in einer separaten Meldung mitteilte, zieht er sich aus dem Engagement bei TUI Suisse zurück. Kuoni verkauft seine Minderheits-Beteiligung von 49 Prozent an das deutsche Mutterhaus TUI. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht.

Der Ausstieg aus der seit Oktober 1999 bestehenden Beteiligung wurde mit veränderten Marktverhältnissen und schärferem Wettbewerb begründet. Kuoni wolle klare Verhältnisse.

Die bisherigen Kuoni-Vertreter im TUI-Suisse-Verwaltungsrat treten zurück. Aber die Zusammenarbeit mit Edelweiss Air, den TUI Beteiligungs-Hotels und im gegenseitigen Betrieb, geht laut Communiqué weiter.

“Solider Ausblick”

Für das laufende Jahr gibt sich Kuoni zuversichtlich. Der Buchungsstand per 6. März liege 15 Prozent über der Vorjahresperiode. Kuoni sei jederzeit in der Lage, auf mögliche Nachfrage-Änderungen wegen politischen oder anderen Ereignissen zu reagieren.

Die Banken bewerten das Kuoni-Ergebnis trotz höher als erwarteter operativer Kosten als insgesamt gut. Der Trend bei den Buchungen ist laut Bank Leu klar positiv.

Claude Zehnder von der Zürcher Kantonalbank spricht von einem “soliden Ausblick”. Das lasse hoffen, dass es ein gutes Jahr werden könnte.

swissinfo und Agenturen

Der Umsatz brach 2003 um fast 12% auf 3,3 Mrd. Franken ein.

Trotzdem konnte die Kuoni-Gruppe ihren Reingewinn von 26,2 auf fast 65 Mio. Franken steigern. Der Grossteil stammt aus dem Verkauf der Division Geschäftsreisen.

Insgesamt sank der Bruttogewinn um 5% auf fast 932 Mio. Franken.
In der Schweiz sank der Umsatz um 13,4% auf 870 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn ging von 40,5 auf fast 30 Mio. Franken zurück.

Aus dem Engagement bei TUI Suisse zieht sich Kuoni per sofort zurück. Der Konzern verkauft seine Minderheits-Beteiligung von 49% an das deutsche Mutterhaus TUI.

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