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Maul- und Klauenseuche: Wachsam sein ist alles!

Wirkt er oder doch nicht: Deutscher Impfstoff gegen MKS und zwar für den Virusstamm "O1 Manisa". Keystone

Angesichts der Maul- und Klauenseuche im Ausland hat das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) am Montag (05.04.) mit dem Versand eines Merkblatts begonnen. Für die Schweiz gilt: "Wachsam sein ist alles".

Die Schweiz ist bis jetzt MKS-frei. Die Tierhalter hier werden aufgerufen, verschiedene Vorsichts-Massnahmen zu beachten. So empfiehlt das BVET, Schweinen auf keinen Fall ungenügend erhitzte Speiseabfälle zu verfüttern. Tierhalter sollen ferner Tierbeständen und Viehmärkten in betroffenen oder verdächtigen Gebieten nicht besuchen.

Vorsicht, wer aus dem Ausland kommt

Besuchern, die in den letzten Wochen Kontakt zu Vieh und Bauernhöfen in verdächtigen oder betroffenen Gebieten hatten, sollten nach ihrer Rückkehr mindestens zwei Wochen keinen Kontakt zu einheimischen Landwirtschafts-Betrieben haben.

Tiere dürfen nur aus gesunden Beständen zugekauft werden. Das BVET empfiehlt, neu zugekaufte Tiere während mindestens zwei Wochen besonders zu beobachten und abzusondern.

Wie erkennt man Maul- und Klauenseuche?

Auf dem Merkblatt werden auch die Anzeichen beschrieben, die auf eine MKS-Erkrankung schliessen lassen: Neben Fieber und gestörtem Allgemein-Befinden mit verminderter Fresslust sind Blasen im Bereich der Maulhöhle, der Klauen und am Euter charakteristisch.

Nach dem Platzen der Blasen bleiben Verletzungen an den Schleimhäuten zurück. Befallene Tiere zeigen zudem eine vermehrte Speichelbildung mit charakteristischem Schmatzen. Ausserdem fallen die Tiere durch einen klammen Gang auf, der zu Lahmheit und Festliegen führen kann.

Meldepflicht bei Verdacht

Jeder Verdacht muss unverzüglich dem Bestandes-Tierarzt gemeldet werden. Bei MKS-Verdacht muss der Tierhalter dafür sorgen, dass bis zur amtstierärztlichen Abklärung keine Tiere, Waren und Personen den betroffenen Betrieb verlassen.

MKS kann alle Klauentiere befallen. Auf Menschen ist der Virus nicht übertragbar, doch können Menschen die Viren verschleppen und andere Tiere anstecken.

swissinfo und Agenturen

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