Wände, die sprechen
Bereits vor Ausbruch des Bürgerkriegs in Libyen gab es tausende politische Häftlinge in Oberst Gadaffis Gefängnissen. Peter Pünteners Bilder führen durch die Gänge und Zellen des berüchtigten Abu Salim-Gefängnisses und machen uns bekannt mit ehemaligen Insassen.
Dieser Inhalt wurde am 26. Juni 2012 - 11:00 publiziertDie Befreiung von Abu Salim war dramatisch, aber vor allem symbolisch. Denn dort hatten 1996 Armeeangehörige 1200 Gefangene massakriert, die gegen ihre Haftbedingungen protestiert hatten. Die Verhaftung des Anwalts, der die Familien der Opfer von Abu Salim vertrat, war der Funke, der Anfang 2011 das revolutionäre Feuer in Libyen entfachte. 10 Tage nach Beginn des Aufstands war Abu Salim mit tausenden Menschen überfüllt, die in Tripolis festgenommen wurden. Da es im politischen Flügel des Gefängnisses zu wenig Platz gab, wurden die Neuankömmlinge im Militärtrakt untergebracht. Die verdächtigen Rebellen wurden gezwungen, mit verbundenen Augen eine Erklärung zu unterzeichnen. Weigerten sie sich, so wurden sie gefesselt, an eine Metallplatte gehängt und geschlagen. (Bilder: Peter Püntener)
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