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Nestlé bleibt auf Rekordkurs

Nestlé-Konzernchef Peter Brabeck erwartet, den Rekordgewinn von 2001 zu übertreffen. Keystone

Nach 6% Wachstum in den ersten neun Monaten dieses Jahres stellt Nestlé trotz Konjunkturflaute für 2002 Umsatz- und Gewinnsteigerungen in Sicht.

Wenig begeistert zeigte sich die Börse vom internen Realwachstum von 3,4% in den ersten drei Quartalen.

Trotz schlechterer Konjunktur sei es Nestlé gelungen, Gewinn bringendes Wachstum aufrechtzuerhalten, sagte Nestlé-Chef Peter Brabeck an der Herbst-Medienkonferenz in Vevey.

“Ich bin zuversichtlich, dass wir unser internes Realwachstum bis zum Jahresende steigern und einen im Vergleich zu 2001 höheren Umsatz und Gewinn erreichen werden.”

Wachstum mit Wohlbefinden

Letztes Jahr hatte Nestlé einen Rekordgewinn von 6,7 Mrd. Franken erzielt. Auch das Betriebsergebnis dürfte sich verbessern. Künftiges Wachstum sieht Brabeck in neuen Produkten zur Hebung des Wohlbefindens. Nestlé glaube, die Erwartungen auch in diesem Bereich erfüllen und dabei gute Margen erzielen zu können.

Der Nestlé-Umsatz stieg in den ersten neun Monaten 2002 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6% auf 66,2 Mrd. Franken. Negative Wechselkurs-Einflüsse drückten die Verkäufe in Schweizer Franken um 7,3%.

Bei vergleichbarer Struktur und konstanten Wechselkursen betrug das Umsatzwachstum 4,8%; 3,4% entfielen auf das interne Realwachstum und 1,4% auf Preiserhöhungen.

Spürbare Rezession Lateinamerikas

Die regionale Aufgliederung des Umsatzes zeigt, dass Nestlé die Verkäufe in Nord- und Südamerika zwar um 12,8% steigerte. Das interne Realwachstum war in dieser Region mit 2,4% aber unterdurchschnittlich. Nestlé führt dies auf die Rezession in Lateinamerika zurück.

In Nordamerika betrug das interne Realwachstum 3,8%. In der Region Asien, Ozeanien und Afrika wurde die Entwicklung einzig durch Japan gebremst, wie Finanzchef Wolfgang Reichenberger sagte. Positiv lief das Geschäft in Europa, namentlich in Osteuropa und Russland mit zweistelligen Zunahmen des internen Realwachstums.

Lokomotive Nordamerika

Im Mineralwasser-Geschäft hat Nestlé gemäss Reichenberger weitere Marktanteile gewonnen; Nordamerika sei die Wachstums-Lokomotive. Etwas langsamer war die Entwicklung in Europa.

Bei der Haustiernahrung schnellte der Umsatz durch die Übernahme des US-Produzenten Ralston Purina zwar in die Höhe, doch war das interne Realwachstum mit 0,7% das schwächste aller Produkte-Gruppen.

swissinfo und Agenturen

Umsatz Jan.-Sept. 2002.: 66,2 Mrd. Fr. (+6%)

Internes Realwachstum Jan.-Sept. 2002.: 3,4%
Reingewinn 2001: 6,7 Mrd. Fr.

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