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Neuer Post-Präsident heisst Peter Hasler

Peter Hasler ist der Nachfolger von Claude Begle. Keystone

Am Tag nach dem Rücktritt von Claude Béglé hat der Bundesrat den früheren Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes Peter Hasler zum neuen Verwaltungsrats-Präsidenten der Post ernannt.

Hasler ist 63-jährig und tritt den Posten mit sofortiger Wirkung an. Der Bundesrat begründet die Wahl mit Haslers langjähriger Berufserfahrung an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Hasler als Direktor des Arbeitgeberverbandes bekannt, dem er zwischen 1993 und 2006 vorstand. Hasler erwarb sich dabei den Ruf, für die Sozialpartnerschaft einzustehen.

Seit 2006 präsidiert der Doktor der Rechte den Spitalrat des Universitätsspitals Zürich und die Verwaltungsräte der Schweizer Reisekasse REKA sowie der Elips Life in Vaduz. Von zwei Präsidien will er sich nun zurückziehen.

Dank an Béglé

Der Bundesrat habe an seiner Sitzung vom Mittwoch vom Rücktritt Béglés Kenntnis genommen, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Regierung anerkenne, dass Béglé diesen Schritt im Interesse der Post gemacht habe und danke ihm für sein Engagement.

Béglé hatte am Dienstagabend seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben. In einer persönlichen Erklärung sprach er von unqualifizierten Angriffen auf seine Person und einer öffentlichen Diffamierung.

Der 61-jährige Waadtländer, der seit dem Frühjahr 2009 den Verwaltungsrat der Post präsidierte, war mit seinem Führungsstil, der Absetzung von Michel Kunz als Konzernchef und seinen Plänen zur Auslandexpansion der Post auf massive Kritik gestossen.

In den vergangenen Tagen warfen ihm zudem verschiedene Medien vor, Verwaltungsratsmandate bei ausländischen Unternehmen bei seiner Wahl zum Post-Präsident im Juni 2008 nicht klar deklariert zu haben.

swissinfo.ch und Agenturen

Die Schweizerische Post ist neben ihrem Heimmarkt mit ihren Dienstleistungen
weltweit in 20 Ländern aktiv. 8000 Mitarbeitende erbringen Dienstleistungen im Kerngeschäft, im postnahen Geschäft sowie im öffentlichen Verkehr.

Rund ein Fünftel des Umsatzes der Schweizerischen Post stammt heute aus dem Ausland – insgesamt 1,8 Mrd. Franken.

Die Post ist ein Bundesbetrieb. Der Bundesrat legt die strategischen Ziele der Post jeweils für eine Vierjahresperiode fest.

Mit der Post stellt der Bund die verfassungs- und gesetzmässige Verpflichtung zur landesweiten Grundversorgung mit Post- und Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen sicher.

Im Ausland kann die Post Wachstumsmöglichkeiten in Nischenmärkten ausserhalb
der Grundversorgung wahrnehmen.

Das Postgesetz befindet sich zurzeit in Revison.

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